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Das Schifffahrtsunternehmen Møller-Maersk verschärft den Dekarbonisierungskurs und will die selbst gesteckten Klimaziele sehr viel früher als geplant erreichen.[ds_preview]

Das dänische Unternehmen will nun schon im Jahr 2040 kohlenstoffneutral werden, zehn Jahre früher als ursprünglich geplant. Neu daran ist, dass auch indirekt entstehende  Emissionen laut Scope 2 und 3 erfasst sind. Möglich wird das nach Maersk-Angaben unter anderem durch die Umstellung auf alternative Kraftstoffe in der Containerschiffsflotte.

Erst zu Beginn der Woche hatte die Reederei vier weitere Post-Panamax-Frachter mit Methanol-Antrieb bestellt. Insgesamt sind jetzt zwölf dieser Schiffe im Zulauf. Zusätzlich sollen neue, »grüne« Transport-Produkte für die Kunden eingeführt und in klimaneutrale Logistiklösungen investiert werden, heißt es.

Ursprünglich hatte Maersk bis 2040 nur die direkt vom Unternehmen verursachten, sogenannten Scope-1-Emissionen auf Null reduzieren wollen. Scope 2 umfasst auch Emissionen bei zugekauften Kraftstoffen, Scope 3 betrifft den Schadstoffausstoß in den Lieferketten und auf der Kundenseite.

Laut CEO Søren Skou verteuert der Einsatz von Methanol oder Ammoniak die Transportkosten zwar um 10-12 %, angesichts der zuletzt starken Märkte und Frachtraten und Rekordeinnahmen für die Linienreedereien scheint die finanzielle Belastung jedoch verkraftbar.

Maersk hat sich für 2030 das Zwischenziel gesetzt, die Emissionen für jeden transportierten Container um 50% und für seine Hafenterminals um 70% zu senken. Dies führt den Angaben zufolge zu einer absoluten Schadstoff-Reduzierung von 35%–50 % gegenüber dem Basisjahr 2020. Künftig soll ein Viertel des gesamten Transportvolumens mit »grünen« Kraftstoffen befördert werden.