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Der Schifffahrtskonzern Møller-Maersk baut sein Logistik-Portfolio im asiatisch-pazifischen Raum weiter aus und übernimmt LF Logistics in Hong Kong.[ds_preview]

Der Wert der Transaktion beläuft sich auf 3,6 Mrd. $ (nach IFRS 16). Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich im Jahr 2022 abgeschlossen. Bis dahin bleiben Maersk und LF Logistics getrennte Unternehmen und werden daher ihre Geschäfte wie gewohnt führen.

Bei LF Logistics handle es sich um einen Kontraktlogistiker mit erstklassigen Kompetenzen in den Bereichen Omnichannel-Fulfillment, E-Commerce und Landtransport im asiatisch-pazifischen Raum, teilte Møller-Maersk jetzt mit. »Die Übernahme ist ein wichtiger und wirklich strategischer Meilenstein auf unserem Weg zum globalen Integrator für Containerlogistik«, sagt Søren Skou, CEO von Maersk.

Mit der beabsichtigten Übernahme wird Maersk das bestehende Portfolio von 223 Lagerhäuser erweitern, wodurch sich die Gesamtzahl der Einrichtungen weltweit auf 549 mit einer Gesamtfläche von 9,5 Mio. m² erhöht, heißt es. LF Logistics ist spezialisiert auf B2B- und B2C-Distributionslösungen im Einzelhandel, Großhandel und E-Commerce. »Damit reagieren wir auf den schnell wachsenden Bedarf unserer Kunden für Kontraktlogistik«, so Vincent Clerc, CEO von Ocean & Logistics bei Maersk.

Als Teil der Vereinbarung zur Übernahme von LF Logistics wird Maersk eine strategische Partnerschaft mit Li & Fung eingehen, um Logistiklösungen zu entwickeln. LF Logistics
war zuvor im Besitz von Li & Fung (78,3%) und Temasek Holdings (21,7%), beschäftigt 10.000 Mitarbeiter und verfügt über 223 Lagerhäuser und Fulfillment-Zentren in 14 Ländern mit einer Gesamtfläche von 2,7 Mio. m². Der Umsatz lag 2020 bei rund 1,3 Mrd. $ mit einem bereinigten EBITDA von rund 235 Mio. $.

Maersk hatte zuletzt massiv in die Logistiksparte investiert – durch Zukauf oder Beteiligung, unter anderem betraf dies Grindrod, Torch, Performance Team oder Twill. Erst im November war der Hamburger Spediteur Senator International für 644 Mio. $ geschluckt worden.