Der finnische Technologiekonzern Wärtsilä hat sich den Auftrag für die Antriebssysteme des jüngsten Neubaus der Flensburger Werft FSG gesichert.[ds_preview]
Es war der zweite Auftrag nach dem Neustart der Werft, bis Ende 2023 soll das RoRo-Schiff mit LNG-Antrieb an die australische Reederei SeaRoad abgeliefert werden. Heute wurde bekannt, dass ein großes Zulieferpaket von Wärtsilä kommen wird.
Die Finnen teilten mit, dass sie Haupt- und Hilfsmotoren, Kraftstofftanks, Gasförderanlagen und elektrische Systeme für die Fähre liefern. Das Schiff soll »hauptsächlich mit LNG als Kraftstoff« betrieben werden. »Die große Erfahrung und das Know-how von Wärtsilä auf dem Gebiet der LNG-Systeme waren ein wichtiger Faktor bei der Auftragsvergabe«, heißt es.
Das Schiff wird über 3.987 Spurmeter verfügen und in der Bass Strait zwischen Melbourne, Victoria und Devonport verkehren.
Eingebaut werden zwei 46DF-Dual-Fuel-Hauptmotoren und drei 20DF-Dual-Fuel-Hilfsmotoren. Das Fuel Gas Handling System und die LNG-Tanks sind so konzipiert, dass die Gasventileinheiten (GVUs) in den Tankanschlussraum integriert sind. Diese Lösung reduziere den Umfang der benötigten Rohrleitungen, so die Mitteilung weiter.
»Fast alle elektrischen Systeme«
Wärtsilä wird zudem »fast alle elektrischen Systeme« an Bord liefern. Dazu gehören Brückenkonsolen mit integrierter Navigation, redundante Doppelkreiselkompasssysteme, nautische Sensoren, externe Kommunikationssysteme, Zapfwellengeneratoren mit Multi-Drive-Technologie, Überwachungs- und Kontrollsysteme, Schalttafeln, interne Kommunikations- und Sicherheitssysteme sowie Beleuchtung.
»Wir wissen um die starken Fähigkeiten von Wärtsilä im Bereich der LNG-Technologien und der elektrischen Systeme, und diese Lösungen passen hervorragend zu diesem Schiff«, sagte Werftchef Philip Maracke.
Matthias Becker, General Manager Sales, Wärtsilä Marine Power, sagte: »Wir haben während dieses Projekts eine sehr positive Beziehung sowohl mit der Werft als auch mit den Eigentümern aufgebaut. SeaRoad hat sich zu nachhaltigen Praktiken verpflichtet, und dies deckt sich mit unserem eigenen Engagement für die Dekarbonisierung des Schiffsbetriebs. Die für dieses Schiff ausgewählten Lösungen unterstützen diese Ambitionen.«
Die Elektroinstallation soll in diesem Jahr beginnen, während der Großteil der Wärtsilä-Ausrüstung in der ersten Hälfte des Jahres 2023 an die Werft geliefert werden soll.
