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Nächsten Mittwoch heißt es in Kiel »Leinen los« und zwar für das Minentauchereinsatzboot »Rottweil«.[ds_preview]

Das zum 3. Minensuchgeschwader gehörende Schiff wird für die nächsten Monate den deutschen Beitrag in der Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG 1), stellen. Boot und Besatzung sind somit gleichzeitig Bestandteil der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) für den Bereich Nord- und Ostsee, so die Marine.

Neben den Einsätzen, die vom Bundestag mandatiert sind, beteiligt sich die Deutsche Marine laufend an den vier multinationalen Flottenverbänden der NATO – wie an der SNMCMG 1. Zu ihnen stellt die Marine permanent Schiffe und Boote ab. Die Teilnahmen an den NATO-Verbänden gehören zu Deutschlands Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis auch in Friedenszeiten.

Die NATO-Verbände gibt es seit Jahrzehnten. Sie sind der Deutschen Marine zufolge regional »nur sehr grob« begrenzt. Auch deshalb seien sie schnell verfügbare maritime Reaktionskräfte, mit denen das Bündnis bei eventuellen Krisen oder Konflikten flexibel operieren kann. Die Marineverbände gehören daher zur NATO Response Force (NRF); und in dieser Formation seien sie der Anteil der Seestreitkräfte an der Very High Readiness Joint Task Force – der Speerspitze der NATO, die permanent einsatzbereit ist. Zwei der Verbände haben die Fähigkeit, großflächig Seewege zu schützen, die zwei anderen sind auf die Abwehr von Seeminen spezialisiert.

Unter dem Kommando von Kapitänleutnant Oliver Kießling wird sich die Besatzung der »Rottweil« in Oslo mit dem übrigen NATO-Verband treffen. Anschließend erfolgen Manöver in der Nordsee, bevor es weiter in Richtung englischen Kanal geht. Wann das Boot wieder im Heimathafen Kiel einlaufen wird, steht derzeit noch nicht fest.