Die Fährreederei Scandlines investiert in die Strom-Infrastruktur im Hafen Puttgarden, um den Flottenbetrieb auf »Null Emissionen« umstellen zu können.

Scandlines hat sich im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel gesetzt, die Fähren auf der Vogelfluglinie bis zum Jahr 2030 auf einen emissionsfreien Betrieb (»Zero Direct Emission«) umzustellen. »Zur Umsetzung dieses Ziels konnte nun ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht werden«, heißt es heute in einer Mitteilung.[ds_preview]

Da das vorhandene Stromnetz in den Fährhafen Puttgarden nicht die notwendige Kapazität für die zukünftigen Bedürfnisse des batterieelektrischen Fährbetriebs bereitstellt, muss eine neue 11 km lange Kabeltrasse vom Umspannwerk in Burg in den Hafen gelegt werden. Zudem wird – ebenfalls in Burg – eine 30 KV Mittelspannungs-Schaltanlage errichtet. Das neue »Kabel« in den Fährhafen soll eine Gesamt-Anschlusskapazität von 15 MW bereitstellen.

Scandlines gibt Projekt in Auftrag

Geplant und umgesetzt wird das Projekt im Auftrag von Scandlines Deutschland vom regionalen Netzbetreiber, der Schleswig-Holstein Netz AG. Hierfür wurde kürzlich ein entsprechender Vertrag geschlossen. Die Bauarbeiten für das Projekt sollen bereits in der zweiten Jahreshälfte – im nördlichen Bereich der Trasse – starten. Für die Umsetzung der gesamten Arbeiten bis zur Bereitstellung des Anschlusses sind rund 1,5 Jahre vorgesehen.

Heiko Kähler, Geschäftsführer von Scandlines Deutschland, sagte: »Mit dieser Investition machen wir den Hafen Puttgarden fit für die emissionsfreie Zukunft. Leistungsfähige Infrastruktur ist der Grundpfeiler für einen wirtschaftlich erfolgreichen Fährbetrieb. Dies gilt nicht nur für die straßenseitige Anbindung des Fährhafens, sondern im Rahmen von Klimaschutz und Mobilitätswende auch für das Stromnetz der Zukunft.«

Die Energiewende gelinge nur mit einer Mobilitätswende, so Mirko Sadowski, Leiter des technischen Standorts von SH Netz in Pönitz. »Als zuständiger Netzbetreiber, der für die Energiewende bereits zehntausende Windkraft- und Photovoltaikanlagen an sein Stromnetz angeschlossen hat, freuen wir uns , dass wir Scandlines zukünftig die gewünschte Netzkapazität zur Verfügung stellen und somit zur Dekarbonisierung des Fährverkehrs auf der Vogelfluglinie beitragen können.«