Ignazio Messina
»Jolly Oro«, ex »Northern Priority« (© Ignazio Messina)
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Die italienische Reederei Ignazio Messina setzt nach dem Einstieg von MSC ihren Flottenumbau fort. Jetzt ist das zweite ehemals deutsche Schiff übernommen worden.

Ignazio Messina hat den Kaufabschluss für die »Jolly Oro« bestätigt.[ds_preview]

Dabei handelt es sich um die ehemalige »Northern Priority«, die wie ihre Schwester »Jolly Argento« (ex »Northern Promotion«) aus ihrer Zeit bei der Norddeutsche Reederei H.Schuldt eine deutsche Vergangenheit hat.

Die Übernahme-Transaktion ist Teil eines größeren Strategiewechsels bei Ignazio Messina: Es geht um den Ausstieg aus dem ConRo-Markt – inklusive Schiffsverkäufe – und die Stärkung der Aktivität im Markt für Vollcontainerschiffe.

Die »Jolly Oro« hat eine Transportkapazität von 4.600 TEU, ist 264,32 m lang und 32,20 m breit und wurde von der koreanischen Werft Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering gebaut. Das ist die gleiche Werft, die auch die erste Serie der ConRo-Schiffe gebaut hat, die die Flotte der Genueser Gruppe im letzten Jahrzehnt geprägt haben. Eigentlich war die Reederei Ignazio Messina & C. auf ConRo-Verkehre spezialisiert. Seit dem Einstieg von MSC wird auf Voll-Containerschiffe umgerüstet.

Der Neuzugang war im Hafen von Singapur übernommen worden, von wo aus eine Überführungsreise zu den chinesischen Häfen Xiamen und Guangzhou ansteht. Das Unternehmen hat neben den Schiffen 1.000 40′-Flat-Racks und 100 kleinere 20′-Flat-Racks, ausgestattet mit High-Cube-Seiten, bestellt, um die Flotte mit Spezial-Equipment auszustatten. Damit sollen zusätzlich zu den klassischen Boxen auch rollendes Material, nicht in Containern passende Güter und besonders sperrige Ladung transportiert werden. Eingesetzt werden die beiden Schwestern im Verkehr zwischen Asien und Afrika.