Die Linienreederei Evergreen und der Shortsea-Carrier X-Press Feeders wollten gemeinsam ein »grünes« Feeder-Netzwerk in Europa etablieren.
Beide Unternehmen haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet und damit ihren Willen zu einer künftig engen Zusammenarbeit bekundet. Demnach will die Reederei Evergreen (Taiwan) ihre Transshipment-Container auf den von X-Press Feeders bestellten, Methanol-fähigen Neubauten unterbringen. [ds_preview]
X-Press Feeders ist mit rund 100 Schiffen vom kleinen Feeder bis zur Panamax-Größe der weltweit größte, unabhängige Shortsea Carrier und gehört zu den 20 global größten Contanerreedereien. Im Orderbuch des in Singapur beheimateten Unternehmens stehen insgesamt 14 Neubauten, die ab dem 2. Quartal dieses Jahres zur Flotte stoßen und dank ihren Dual-Fuel-Motoren künftig mit Methanol als Kraftstoff fahren könnten.
14 Methanol-Neubauten für X-Press Feeders
Alle diese Öko-Feeder sollen im europäischen Fahrtgebiet zum Einsatz kommen. Die passenden Dienste für einen innereuropäischen »grünen« Korridor sollen gemeinsam mit Evergreen aufgebaut werden. Es handele sich um das weltweit erste Feeder-Netzwerk dieser Art, heißt es von Seiten der beiden Partner. Die neuen Schiffe sollen zunächst ab Rotterdam eingesetzt werden und in Richtung Baltikum and Skandinavien fahren.
X-Press Feeders hat bereits einen Vertrag mit dem niederländischen Bunkerlieferanten OCI Global über die Lieferung von »grünem« Methanol unterzeichnet, um die Versorgung der Flotte abzusichern. Die Neubauten gelten als Kernelement der Nachhaltigkeitsstrategie, die vorsieht, dass die Emissionen (CO2e) bis 2035 um 25%, bis 2040 um 50% und bis 2050 auf »net zero« verringert werden.
»Wir leisten Pionierarbeit und haben uns entschlossen, unsere Schiffe eher früher als später einzusetzen«, sagt Francis Goh, COO der Feeder-Reederei. Um die Zielvorgaben für die Verringerung der Treibhausgasemissionen zu erreichen, müsse heute schon gehandelt werden. Hafenbetreiber, Kraftstofflieferanten, Logistikunternehmen und Verlader seien aufgerufen, sich auf diesem Weg in eine nachhaltigere Schifffahrt anzuschließen.
