Reeder, Ausbildung, Deutsche Flagge Mast c Selzer
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Die Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland hält ihre Ausbildungsförderung für Reeder stabil. Eine Erhöhung der Förderung winkt allerdings für Fortbildungsmaßnahmen.

Seit dem Jahr 2013 gibt es für die Reeder am Standort die Förderung der Berufsausbildung des nautischen und technischen Nachwuchses durch die Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland.[ds_preview]

Auch im laufenden Jahr wird die Förderung fortgesetzt. »Die Stiftung stellt damit weiterhin für deutsche Reedereien einen verlässlichen Rückhalt bei ihren Ausbildungsbemühungen dar«, heißt es in einem aktuellen Statement. Auf die deutliche Erhöhung der Förderbeträge für die finanzielle Unterstützung der Berufsausbildung im Jahr 2023 folgt nun in 2024 erstmals eine Anpassung der Fördersätze für Fortbildungsmaßnahmen, um gestiegene Lehrgangskosten abzudecken.

Ausbildenden Unternehmen steht zudem die Möglichkeit der vereinfachten digitalen Antragsstellung über das Serviceportal der Stiftung zur Verfügung. Darüber hinaus ermögliche man deutschen Schifffahrtsunternehmen Planungssicherheit auch aufgrund gleichbleibender Ablösebeträge, die im Zuge von Ausflaggungen zu entrichten sind, heißt es.

Ablösebeträge für Reeder unverändert

Die Förderbeträge und Bedingungen für die finanzielle Unterstützung der Berufsausbildung von nautischem und technischem Seepersonal werden weitgehend unverändert fortgeführt, nachdem die Förderbeträge bereits für das Förderjahr 2023 deutlich erhöht wurden: Für die Ausbildung von Nachwuchsoffizieren können Unternehmen auf Antrag von der Stiftung 8.000 € pro Quartal, für die Ausbildung von Schiffsmechanikern, nautischen, technischen sowie elektrotechnischen Offiziersassistenten 3.500 € pro Quartal an finanzieller Unterstützung erhalten. »Damit leistet die Stiftung einen wichtigen Beitrag an ausbildende Unternehmen, um diese bei ihren Bemühungen um die Nachwuchssicherung zu unterstützen«, so die Stiftung weiter.

Anträge auf finanzielle Unterstützung der Berufsausbildung 2024 können ab sofort gestellt werden. Ein Plus gibt es bei der finanziellen Unterstützung von
Fortbildungs­maßnahmen 2024 – Anträge können ab Anfang März bei der Stiftung gestellt werden.

Der Erhalt und Ausbau des maritimen Know-Hows gelten als »Kernanliegen des Angebots der Stiftung« zur finanziellen Unterstützung von Fortbildungsmaßnahmen (Lehrgängen) von Reedern. In diesem Rahmen werden neben klassischen Fortbildungsmaßnahmen seit 2022 auch Lehrgänge der überbetrieblichen Ausbildung durch die Stiftung gefördert.

Für das Antragsjahr 2024 werden die Förderbeträge für die finanzielle Unterstützung von Fortbildungsmaßnahmen erstmals der Höhe nach angepasst, um gestiegene Lehrgangskosten abzudecken. Der maximal förderbare Betrag je Fortbildungsmaßnahme wird für 2024 deutlich auf 3.600 € und die gesamte finanzielle Unterstützung je Unterstützungsberechtigtem auf maximal 4.600 € angehoben. Auch der Höchstbetrag der finanziellen Unterstützung von Lehrgängen der überbetrieblichen Ausbildung wird erhöht – auf 3.200 €.

Die finanzielle Unterstützung in der Ausbildung gilt für Reeder als wichtiges Element bei der Wahl der Flagge. Die verschiedenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, die deutsche Flagge zu stärken und vermeintliche oder echte Nachteile gegenüber anderen Schiffsregistern auszugleichen. Der Kritikpunkt »Kosten« ist nach Ansicht von Christian Bubenzer, »Einflaggungsmanager« bei der zuständigen BG Verkehr, nicht mehr richtig. Die Behörde im Zuständigkeitsbereich des Bundesverkehrsministeriums will zudem bürokratische Hemmnisse abbauen, in die Digitalisierung investieren und den Service verbessern. Dafür laufen aktuell neue Gesprächsrunden mit Reeder, Finanzierern und weiteren maritimen Akteuren, wie Bubenzer exklusiv im HANSA-PODCAST erläutert.

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