Print Friendly, PDF & Email

Die Situation im Roten Meer ist für Schiffsbesatzungen nach wie vor gefährlich. Die Deutsche Seemannsmission plädiert deshalb dafür, dass Schiffe den Umweg über Südafrika nehmen.

Sie fordert auch außerdem die Freilassung der Besatzung der »Galaxy Leader«, die von der Huthi-Miliz verschleppt wurde. »Die Seeleute sind einer großen doppelten Belastung ausgesetzt – bei einem Angriff, aber auch durch die Angst, bei der Durchfahrt durch die Meerenge getroffen zu werden«, sagt Matthias Ristau, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission.[ds_preview]

Deutsche Seemannsmission, Matthias Ristau
Matthias Ristau

Ristau spricht sich deshalb dafür aus, dass Reedereien möglichst den Umweg über Südafrika in Kauf nehmen, als ihre Crews dem Risiko weiterer Angriffe auszusetzen. »Die Seeleute dürfen nicht in einen Konflikt hineingezogen werden, der nicht der ihre ist.« Sie transportierten Waren für viele Länder, Angriffe auf internationale Handelsschiffe seien durch nichts zu rechtfertigen.

Seemannsmission bietet Besatzungen Unterstützung an

Etwa 200 Schiffe fahren weiterhin täglich durch die Region vor der Küste des Jemen. Ristau fordert, dass die Besatzung der »Galaxy Leader«, die am 19. November vergangenen Jahres von der Huthi-Miliz verschleppt wurde, sofort freigelassen wird. Die Huthi hatten den Autofrachter vor bald drei Monaten in ihre Gewalt gebracht, die Crew als Geiseln genommen und das Schiff als Touristenziel vor der jemenitischen Küste genutzt.

Reedereien, deren Schiffe angegriffen werden, oder deren Seeleute sonst durch die Situation belastet sind, können sich bei der Deutschen Seemannsmission melden für die Betreuung im nächsten Hafen. Seeleute können auch den digitalen, vertraulichen Chat der Seemannsmission über die Webseite DSM.care nutzen.