Singapur, Top im Leading Maritime Cities Report, Korridor
Print Friendly, PDF & Email

Singapur nimmt im Ranking der wichtigsten Schifffahrtszentren weiterhin den ersten Rang ein. Hamburg hat sich wieder verbessert.

Der Stadtstaat Singapur mit seiner großen eigenen und verwalteten Schiffsflotte, seinen strategischen geografischen Vorteilen, seiner wirtschaftsfreundlichen Politik und seiner Führungsposition bei der maritimen Energiewende belegt im diesjährigen 2024 Leading Maritime Cities (LMC) Report von DNV und Menon Economicswieder den ersten Platz. Den Titel als führende maritime Stadt der Welt werde Singapur voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren halten, so die Analyse. [ds_preview]

Leading Maritime Cities Ranking 2024Für die heute vorgestellte, diesjährige Ausgabe des Berichts »Leading Maritime Cities of the world« (LMC), ein Gemeinschaftsprojekt von Menon Economics und der Klassifikationsgesellschaft DNV, wurden mehr als 15.000 Städte anhand 45 verschiedener Indikatoren bewertet. Die Bewertung erfolgte auf der Grundlage von fünf Hauptpfeilern: Schifffahrtszentren, Maritime Finanzen und Recht, Maritime Technologie, Häfen und Logistik, Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit.

Singapur belegte in drei von fünf Säulen den ersten Platz, wobei es seine führende Position in den Bereichen Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit beibehielt und Athen und Shanghai in den Bereichen Schifffahrtszentren bzw. Häfen und Logistik überholte. Auf Singapur folgen die Städte Rotterdam, London und Shanghai, die ebenfalls ihre Positionen halten konnten. Die Ränge 5,6 und 7 belegen Oslo (Vorjahr 7), New York (8) und Tokio (5). Hamburg belegt in diesem Ranking Platz 8 und verbessert sich dadurch um einen Platz im Vergleich zum letzten LMC-Report 2022. Hamburg belegt im aktuellen Ranking Platz 5 in der Kategorie Shipping centres, taucht aber in den Kategorien Maritime Finance & Law und
Maritime Technology nicht in der Spitzengruppe auf. In den Kategorien Ports & Logistics
sowie Attractiveness & Competitiveness schafft es die maritime Hauptstadt Deutschlands ebenfalls auf Platz 5.

Hongkong fällt aus Top 10 der Leading Maritime Cities

Busan ist mit einem zusätzlichen Exportvolumen von 9,22 Mrd. $ in der ersten Hälfte des Jahres 2023 zum Weltmarktführer für maritime Technologie aufgestiegen und hat in dem Bereich Singapur überholt. In ähnlicher Weise hat London, Heimat weltweit führender Institutionen im Bereich Seerecht und Seeversicherung, die Poleposition im Bereich maritime Finanzen und Recht von New York übernommen. Regelrecht abgestürzt im Ranking ist Hongkong. Die Stadt lag 2019 noch auf Platz 4, jetzt ist sie gegenüber 2022 von Platz 6 auf Platz 12 abgestiegen. Abgerutscht ist auch Incheon/Seoul, von Platz 16 auf 26. Abu Dhabi konnte trotz Krieg und Unruhen in der Region seine Position erheblich stärken und sich um 10 Plätze von 32 auf 22 verbessern.

Drei der fünf führenden Städte liegen in Europa liegen, während die übrigen in Asien zu finden sind. Es wird prognostiziert, dass Shanghai in den kommenden fünf Jahren an Bedeutung gewinnen und die zweitwichtigste maritime Stadt werden wird.

Knut Ørbeck-Nilssen, CEO Maritime bei DNV, sagte: »Städte sind wichtige Drehscheiben für Wissen, Fähigkeiten und Innovation. In verschiedenen Sektoren, insbesondere in der maritimen Industrie, konkurrieren sie darum, die besten Talente, die klügsten Köpfe und die vielversprechendsten Unternehmensgründungen anzuziehen. Die Städte, die diese Herausforderungen erfolgreich meistern, werden den grünen Wandel steuern und zu den führenden maritimen Zentren der Welt werden.«

Leading Maritime Cities Ranking 2024 nach Kategorien

»Seit der Veröffentlichung der letzten Ausgabe des Berichts über die führenden maritimen Städte im Jahr 2022 haben sich die globalen Spannungen in der gesamten maritimen Industrie bemerkbar gemacht. Trotzdem hat die Schifffahrt insgesamt eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit bewiesen«, so Ørbeck-Nilssen.

Der Bericht 2024 ist die fünfte Ausgabe des Leading Maritime Cities Report seit 2015.