ICS, Bennett, Reeder, Subventionen
ICS Director of Policy, Simon Bennett (Foto: ICS)
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Der internationale Reederverband ICS (International Chamber of Shipping) sorgt sich um ein geplantes Gesetzesvorhaben in Kanada. Es droht ein Moratorium.

Der kanadische Senat prüft derzeit Vorschläge, die nach ICS-Ansicht dazu führen könnten, dass ein Moratorium für den Transport[ds_preview] von Rohöl in den Gewässern im Norden von British Columbia aufgesetzt wird.

Die ICS, die nach eigenen Angaben 80 % der Welthandelsflotte vertritt, hat jetzt ihre »große Besorgnis über diesen Gesetzesvorschlag« geäußert, von dem sie meint, dass er den internationalen Seehandel beeinträchtigen würde. Von der kanadischen Regierung gab es bislang keine Reaktion auf den Reeder-Vorstoß.

»Ein so dramatischer Schritt könnte dazu führen, dass die internationalen Handelspartner Kanadas ernsthafte Bedenken äußern«, sagte der stellvertretende ICS-Generalsekretär Simon Bennett. »Wir befürchten, dass es einen gefährlichen Präzedenzfall schafft, der anderswo, auch von einzelnen US-Bundesstaaten, kopiert werden könnte.«

Einer der Gründe für die Gesetzesvorlage ist die Sorge um Tanker-Unfälle und deren potenziell gravierenden Folgen für die Umwelt. Die ICS hält einen positiven Trend dagegen: »Im Durchschnitt gibt es weltweit derzeit weniger als zwei signifikante Ölunfälle (über 700 Tonnen) pro Jahr, verglichen mit 25 solcher Vorfälle pro Jahr vor dreißig Jahren, obwohl sich die Menge des auf dem Seeweg transportierten Öls verdoppelt hat.«

Bennet sagte, man möchte Kanada stattdessen ermutigen, seine starke Geschichte des Umweltschutzes und der Unterstützung eines verantwortungsvollen Welthandels durch die Umsetzung praktischer Maßnahmen im Einklang mit den international besten Praktiken fortzusetzen. »Dazu gehört auch die Rolle der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO bei der Entwicklung sicherer und nachhaltiger Schifffahrtsvorschriften und -empfehlungen zu respektieren, die alle Bedenken Kanadas berücksichtigen dürften«. so der Verbandsvertreter weiter.