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Nach dem Abschluss der Triple-E-Serie sind bei Maersk vorerst keine neuen Mega-Boxer mehr geplant. Feeder-Schiffe aber schon. 13 Neubauten wurden jetzt in China bestellt.

Vor 2020 soll es keine neuen Bestellungen von Großschiffen mehr geben, hatte Maersk jüngst verkündet. Die Flo[ds_preview]ttenkapazität soll angesichts bescheidener Frachtraten vorerst bei rund 4 Mio. TEU »stabil« gehalten werden. Derzeit betreibt der Branchenführer der globalen Container-Linienschifffahrt mehr als 700 Schiffe.

Gleichzeitig werde aber ständig die Flottenzusammensetzung geprüft, um sich moderne und effiziente Tonnage zu sichern, heißt es bei Maersk. Dies könne durch Einchartern von Schiffen oder aber durch eine »selektive« Bestellung von Neubauten in ausgewählten Schiffssegmenten erfolgen. So auch bei Feedern: Derzeit zählt die beschäftigte Flotte rund 250 Schiffe im Segment unter 3.000 TEU Kapazität – darunter sind mehr als 20 eigene Schiffe im Alter von rund 20 Jahren.

In Kopenhagen wurde jetzt offenbar ein Bedarf ausgemacht: Maersk will daher 13 weitere Neubauten à 2.200 TEU einchartern, die auf chinesischen Werften von Leasinggesellschaften in Auftrag gegeben wurden. Einer der Kapitalgeber ist offenbar ICBC aus China. Dem Vernehmen nach kosten die Schiffe um die 27 Mio. $, sind also vergleichsweise teuer.

Die Neubauten sollen nach Ablieferung im Intra-Asia-Netzwerk des Maersk-Ablegers Sealand eingesetzt werden und ältere, weniger effiziente Schiffe sowohl in der eigenen wie auch in der Charterflotte ersetzen.

Die Aufträge wurden bei der Jiangnan-Werft in China (fünf Schiffe), der Imabari-Werft in Japan (fünf Schiffe) und der Zhoushan Changhong Werft in China (drei Schiffe) platziert. Die Neubauten werden ab 2021 von Imabari und Jiangnan geliefert, die Schiffe von Zhoushan Changhong kommen bereits ab dem 4. Quartal 2020.

»Diese Schiffe haben ein Design, wie es für die geplanten Einsatzgebiete derzeit nicht zur Verfügung steht«, sagt Peter Lund, Chef der Chartering-Abteilung bei A.P. Møller-Maersk. Details der Chartervereinbarung wurden nicht genannt.

Die führenden Linienreedereien – von CMA CGM bis Maersk – drängen verstärkt in den Feedermarkt – zu Lasten der Trampreeder, die bislang die benötigte Tonnage geliefert haben. Bei den aktuellen Bestellungen reiht sich Maersk wiederum eher hinten ein. Bislang listet Alphaliner für die Dänen nur drei Schiffe mit insgesamt 34.600 TEU auf – gegenüber 23 Schiffen mit 403.500 TEU bei MSC, 167.000 TEU und 14 Schiffen bei Cosco und 230.000 TEU und 19 Neubauten bei CMA CGM.