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Nachdem Flüchtlinge die Crew des Bunkertankers »Elhiblu 1« auf einen Kurs nach Europa gezwungen hatten, haben maltesische Streitkräfte das Schiff wieder unter Kontrolle gebracht.

Das unter der Flagge von Palau betriebene Schiff hatte am Mittwoch über 100 Menschen im Mittelmeer au[ds_preview]fgenommen. Laut Medienberichten übernahmen die Migranten die Kontrolle über die »Elhiblu 1«, als sie merkten, dass sie nach Libyen zurückgebracht werden sollten. Als der Tanker sechs Seemeilen vor Tripolis war, änderte er plötzlich seinen Kurs. Dem Vernehmen nach zwangen die Flüchtlinge die zwölfköpfige Crew zu einem Kurswechsel.

Jetzt konnte die Situation entschärft werden. Die maltesischen Streitkräfte (AFM) teilten mit, dass Kontakt mit der »Elhibru 1« aufgenommen wurde, als sie etwa 30 sm von Malta entfernt war. »Der Kapitän erklärte wiederholt, dass er nicht die Kontrolle über das Schiff habe und dass er und seine Crew von einer Reihe von Migranten gezwungen und bedroht würden, nach Malta zu fahren«, heißt es in der Erklärung.

Das Patrouillenschiff hielt den Tanker demnach davon ab, in die maltesischen Hoheitsgewässer einzudringen. Ein Spezialteam wurde entsandt, um an Bord zu gehen und die Kontrolle an den Kapitän zu übergeben. Unterstützt wurde das Team durch das Patrouillenschiff »P51«, zwei schnelle Abfangjäger und einen Hubschrauber. Fünf der Migranten wurden inzwischen verhaftet, heißt es weiter. Sie werden beschuldigt, den Kapitän dazu gebracht zu haben, die Kontrolle durch »Zwangsmaßnahmen« abzutreten.