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Die Polizei in Gibraltar hat den Kapitän und den 1. Officer des Öl-Tankers »Grace 1« festgenommen: Gegen sie werde wegen des Verdachts der Verletzung von EU-Sanktionen gegen Syrien ermittelt.[ds_preview]

Die beiden indischen Staatsangehörigen seien nach ihrer Festnahme von Polizei- und Zollbeamten befragt worden, bestätigte die Polizei in Gibraltar. Zuvor waren auf dem Schiff bei einer Durchsuchung Dokumente und elektronische Geräte sichergestellt worden.

Die »Grace 1« hat aus dem Iran stammendes Öl geladen. Der Tanker war vor einer Woche vor der Küste des britischen Überseegebiets Gibraltar gestoppt worden. Angeblich war er unter Umgehung der bestehenden Sanktionen gegen die Regierung von Baschar al-Assad nach Syrien unterwegs. Seither wird das Schiff festgehalten und soll den Angaben zufolge frühestens am 21. Juli wieder freigegeben werden.

Die Aktion gegen die »Grace 1«, die von den USA gefordert worden sein soll, hatte die Spannungen im Persischen Golf verschärft. Der Iran, der zwar die Herkunft des Öls eingeräumt, seine Bestimmung für Syrien aber dementiert hatte, hatte mit Vergeltung gedroht.

Tatsächlich sollen Boote der iranischen Revolutionsgarden erst am Mittwoch versucht haben, einen von BP gecharterten britischen Tanker in der Straße von Hormus abzudrängen und festzusetzen. Britischen Angaben zufolge wehrte die Fregatte »HMS Monrose«, die der »British Heritage« Geleitschutz gegeben hat, die Attacke ab. Dies soll auch durch US-Videoaufnahmen belegt sein.

In einer Erklärung der iranischen Nachrichtenagentur Fars betonte die Marine der Revolutionsgarde hingegen, dass es keine Zusammenstöße mit ausländischen Schiffen gegeben habe.