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Aberglaube hin oder her: Freitag der 13. wird einigen Drogenschmugglern im Indischen Ozean wohl nicht in freudiger Erinnerung bleiben. Soldaten der internationalen Marine-Allianz CMF stellten über 3,5 t Haschisch sicher.

Die[ds_preview] französische Fregatte »Courbet« hatte am vergangenen Freitag, den 13. Dezember, eine verdächtige arabische Dhau ausgemacht, wie die »Combined Maritime Forces« jetzt bestätigten.

CMF ist ein multinationales Kollektiv von 33 Nationen. Es hat das Ziel Sicherheit und freien Handel auf 3,2 Mio. m² internationaler Gewässer im Roten Meer, im Golf von Aden, im Somalibecken, im Indischen Ozean und am Persischen Golf zu fördern. Die Hauptschwerpunkte liegen in der Bekämpfung des Terrorismus, der Vermeidung von Piraterie und »der Reduzierung illegaler Aktivitäten«. Darunter fallen auch immer wieder Aktivitäten von Drogen-Schmugglern. Nicht wenige der Männer, die sich noch vor zehn Jahren als Piraten verdingt haben, sind mittlerweile in den Schmuggel von Drogen und Waffen involviert. Entsprechend haben sich auch die Aktivitäten der vor Ort stationierten Marine-Einheiten verändert.

Beim jüngsten Fund geht es um Haschisch mit einem geschätzten Gesamtwert von 1,8 Mio. $. Ein speziell geschultes Team der »Courbet« enterte die Dhau mit einem sogenannten »Rigid Hull Inflatable Boat« (RHIB). Eine Untersuchung des Boots brachte den Drogenfund zutage.

»Diese Beschlagnahme ist signifikant«, sagte der australische Commodore Ray Leggatt,  Kommandant der »CTF 150«-Mission. »Wir konnten damit den hier operierenden Terrorgruppen einiges Geld aus den Taschen ziehen und Drogen von den Straßen der Region holen.« Die Aktivitäten von CTF 150 gelten als wichtiger Bestandteil der globalen Bemühungen zur Terrorismusbekämpfung.

Üblicherweise werden Drogentransporte über See von Luft- und See-Aufklärern entdeckt. Nach einer kurzen Lagebesprechung werden in solchen Fällen Boarding-Teams zu den Dhaus oder kleinen Handelsschiffen geschickt und der Drogenschmuggel unterbunden. Dabei geht es nicht nur um vermeintlich »weiche Drogen« wie Khat und Haschisch, sondern auch um Heroin und Kokain. Dies sei ein wichtiger Schlag auch gegen den Terrorismus, da dieser oft durch Drogenschmuggel finanziert werde, betont die CMF immer wieder. Laut dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung finanzieren sich etwa die afghanischen Taliban zu 50% über den Drogenhandel. Angeblich stammen 95% des in Europa konsumierten Heroins aus Afghanistan – vieles davon wird über See transportiert.