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Die Navios-Gruppe von Angeliki Frangou ordnet ihre Flotte neu. Im Mittelpunkt stehen dabei etliche von der einstigen HSH Nordbank übernommene Schiffe.

Als »Nautilus«-Transaktionen waren die Verkäufe [ds_preview]vor Jahren bekannt geworden. Es war ein Versuch der damaligen HSH Nordbank, stark insolvenzgefährdete Schiffe mit neuem Fremdkapital zu refinanzieren und sie aus der eigenen Bilanz zu bekommen. So wurden 2013 und 2015 insgesamt 24 Containerschiffe, Bulker und auch Tanker an die griechische Unternehmensgruppe Navios verkauft.

Etliche Schiffe haben bis heute bei Navios überlebt, bei einem Special Purpose Vehicle namens »Navios Europe I«. Jetzt aber endet das an die HSH Nordbank geknüpfte Kapitel – die »Nautilus«-Gesellschaft wird liquidiert, die verbliebenen Schiffe werden vom Mutterkonzern übernommen.

Im Einzelnen handelt es sich um fünf Schiffe, die an Navios Maritime Acquisition gehen. Der Kaufpreis für drei MR1-Tanker (36.000 tdw–38.000 tdw) und zwei LR1-Tanker (63.500 tdw) wird mit knapp 82 Mio. $ angegeben. Alle Schiffe wurden 2008 und 2009 gebaut.

Finanziert wird die Transaktion aus einem neuen Bankkredit in Höhe von 32,5 Mio. $ mit einem Zinssatz von Libor plus 400 Basispunkte und einer Laufzeit bis Juni 2020, dazu kommen 33 Mio. $ an Forderungen gegenüber »Navios Europe I« sowie Barmittel.

Im Zuge der Liquidierung von »Navios Europe I« übernimmt mit Navios Maritime Partners ein anderer Unternehmensteil außerdem fünf Containerschiffe. Dabei handelt es sich um drei Subpanamax-Frachter »Esperanza N« (2.000 TEU), »Protostar N« (2.700 TEU) und »Harmony N« (2.800 TEU) sowie um die beiden Panamax-Schiffe »Castor N« (3.000 TEU) und »Solar N« (3.400 TEU) der Baujahre 2006–2008.

Der Preis liegt hier bei rund 52 Mio. $, unter anderem aus einem Bankdarlehen in Höhe von 23,5 Mio. $ und aus Forderungen gegenüber »Navios Europe I« finanziert.