Graham Westgarth
Graham Westgarth. © V.Group
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Der Shipmanagement-Primus V.Group bekommt mit einem Schlag gehörigen Zuwachs. Die strategische Partnerschaft mit der weltweit drittgrößten Charterreederei Costamare soll ausgebaut werden.

Die britische V.Group [ds_preview]– mit einem starken Standbein für das Containergeschäft in Hamburg – soll »eine Reihe von Management- und anderen maritimen Dienstleistungen« für 41 Schiffe, »die mit Costamare Inc. und seinem CEO Konstantinos V. Konstantakopoulos verbunden sind«, übernehmen, wie jetzt bestätigt wurde.

Allerdings soll das Management nicht vom Container-Hub in Deutschland, sondern von Schanghai und Griechenland aus erfolgen. Welche Folgen der Schritt für Hamburg hat, wo die V.Group nach einigen Übernahmen und Kooperationen in der jüngeren Vergangenheit stark gewachsen war, ist nicht klar. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass der hiesige Leiter Nils Aden das Unternehmen verlässt.

Die Partnerschaft soll es V.Group ermöglichen, das Geschäft in Griechenland zu stärken und die Partnerschaft mit Costamare auch auf den ständig wachsenden chinesischen Markt auszuweiten, so die Vereinbarung. V.Group gilt als Marktführer im Shipmanagement-Markt. Costamare nimmt nach Angaben des Branchendienstes Alphaliner mit 71 Schiffen und 516.000 TEU Rang 3 unter den Charter-Reedern ein – hinter Seaspan und Shoei Kisen.

Zur Kooperation gehört den Angaben zufolge auch, dass das Schanghai-Büro von Costamare in das der V.Group integriert wird. Graham Westgarth, der scheidende Chief Executive Officer von V.Group, sagte: »Dies ist eine bedeutende Transaktion. Wir freuen uns, dass Costamare uns das Management seiner Flotte anvertraut hat und werden das Unternehmen künftig beim Ausbau seines Geschäfts unterstützen.«

Costamare-Präsident Konstantinos V. Konstantakopoulos will nach eigenen Angaben die größere Flexibilität nutzen, die ein externer Shipmanager bieten kann. »Wir werden mit Costamare von Marktschwankungen profitieren, ohne durch Kapazitätsbeschränkungen auf der Management-Seite eingeschränkt zu sein«, so Konstantakopoulos.