Print Friendly, PDF & Email

Die Flotte an Schiffen für die Offshore-Wind-Märkte stößt angesichts der immer größer werdenden Anlagen zunehmend an ihre Grenzen. Das dänische Design-Büro Knud E. Hansen hat einen neuen Typen entwickelt, der diesem Trend Rechnung tragen soll.[ds_preview]

Das jüngste Mitglied der Atlas-Serie von Windturbinen-Installationsschiffen, die sogenannte A-Klasse, soll vier 14-MW-Windturbinen der neuen Generation transportieren können. Es ist speziell für den Transport und die Montage von Windkraftanlagen auf vorinstallierten Fundamenten ausgelegt.

Technische Details

Tragfähigkeit: 14.000 t
Länge: 155,4 m
Breite: 57,4 m
Tiefgang: 6,50 m
Kran: bis 2.500 t
Geschwindigkeit: 12 kn
Kabinen: 114
Design: Knud E. Hansen
Baureihe: Atlas A-Klasse

»Dahinter steckt der Gedanke, dass das Wachstum im Offshore-Windsektor mehr Möglichkeiten für spezialisierte Schiffe schafft«, heißt es seitens der Dänen. Die Fundamente, die zwar schwer sind, aber nicht aufgebockt werden müssen, können von einem Schwergutschiff aus installiert werden. Daher könne die A-Klasse mit einem 1.600- bis 2500-t-Kran und einem minimalen Systemgewicht für die Jacking-Ausrüstung vollständig für den Jacking-Betrieb optimiert werden – Anpassungen an spezifische Kundenwünsche inklusive, etwa für Krane, Strahlruder, Generatoren und Jacking-Systeme.

In der Offshore-Flotte besteht bereits jetzt ein immer größerer Bedarf nach spezialisierter Tonnage – sowohl im Service als auch im Heavylift-Transport. Die Entwicklungen auf dem Windenergie-Markt und die politischen Trends dürften die Nachfrage weiter befeuern, meinen Marktbeobachter. Erst kürzlich hatte Philippe Schönefeld, Managing Partner vom Hamburger Makler Global Renewable Shipbrokers (GRS), im HANSA-Podcast über die großen Chancen gesprochen, die sich dadurch auch für Reeder und Investoren ergeben.

Schoenefeld Podcast GRS

Bei dem neuen Typ von Knud E. Hansen erfolgt die Stromversorgung an Bord des mit einem Hubschrauberdeck ausgerüsteten Schiffs über acht Generatoren, die an ein Gleichstromnetz angeschlossen sind, und einen Batteriesatz. Er soll es den Motoren ermöglichen, mit variabler Drehzahl zu laufen, um den Kraftstoffverbrauch zu senken und gleichzeitig Lastausgleich und Spitzenabdeckung zu nutzen.

Die Batterien liefern nicht nur sofortigen Strom, »wodurch unnötige Reserveleistung der Generatoren vermieden wird«, sondern ermöglichen auch die Rückgewinnung von ca. 60 % der für den Vortrieb verwendeten Energie.

Auf dem Hauptdeck der Aufbauten befinden sich eine Betriebszentrale mit Büros und Besprechungsräumen sowie ein Krankenhaus, ein Aufenthaltsraum, ein Fernsehraum, ein Umkleideraum und eine Werkstatt. Auf den drei darüber liegenden Decks befinden sich insgesamt 114 Kabinen. Unterhalb des Hauptdecks befinden sich unter anderem Fitnessraum, ein Kino und eine Sauna.