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Der Energiekonzern Uniper hat für seine Wasserstoff-Pläne in Wilhelmshaven mit dem Offshore-Konzern Ørsted einen prominenten Partner gefunden.[ds_preview]

Die beiden Unternehmen setzen eine »strategische Partnerschaft« auf, wie jetzt bekannt wurde. Zudem steht der Übertragungsnetzbetreiber TenneT als Partner bereit, diese zu unterstützen und unter anderem den Transport des Windstroms von See an Land zu realisieren.

In einer gemeinsamen Absichtserklärung (MoU) haben sich Uniper und Ørsted dem Ziel verschrieben, Offshore-Wind gemeinsam mit Wasserstoff in großem Stil zu entwickeln. Dies soll insbesondere durch eine »systemdienliche direkte Integration von Wasserstoffproduktion aus Offshore-Windstrom« am Standort Wilhelmshaven erfolgen. Schon im Frühjahr hatte Uniper angekündigt, den Standort an der Jade zu einem Wasserstoff-Knotenpunkt ausbauen zu wollen – ein LNG-Terminal war damit zunächst vom Tisch.

Wilhelmshaven Wasserstoff 2020.03.30 133 Uniper WHV
Foto: Hero Lang

Axel Wietfeld, CEO von Uniper Hydrogen, sagte jetzt: »Deutschland und Europa müssen starke Industriestandorte bleiben – und zugleich die ambitionierten Klimaschutzziele erreichen. Dafür brauchen wir ›grüne Elektronen‹ und ›grüne Moleküle‹. Durch die strategische Partnerschaft mit Ørsted haben wir genau das richtige Setup, um ökonomische und ökologische Ziele direkt vor Ort in Wilhelmshaven zu vereinen.« Durch die Integration von Offshore-Wind und Wasserstoff könne man Sektoren wie Chemie, Stahlproduktion oder Verkehr bei ihrer Dekarbonisierung maßgeblich unterstützen.

Jörg Kubitza, Deutschland-Geschäftsführer von Ørsted ergänzte: »Grüner Wasserstoff aus Offshore-Windstrom ist der Motor der deutschen Dekarbonisierung, denn er spielt eine Schlüsselrolle für die künftige Klimaneutralität. Daher benötigt der Industriestandort Deutschland weitaus mehr grünen Strom als bisher geplant.«

Uniper hatte schon im Jahr 2020 mit der Entwicklung des Projekts »Wilhelmshaven Green Hydrogen« begonnen. Voraussichtlich ab 2025 soll eine Elektrolyse mit einer Leistung von 70 MW installiert werden, die bis zum Jahr 2030 auf 410 MW erweitert werden soll. Der für die Elektrolyse notwendige erneuerbare Strom soll perspektivisch aus Offshore-Windkraftanlagen von Ørsted kommen. Der Uniper-Standort in Wilhelmshaven besitze aufgrund der bestehenden Umspannstationen und der Küstennähe »alle notwendigen Voraussetzungen, um eine Schlüsselrolle in der Energiewende vor Ort einzunehmen«.