Die Offshore- und Heavylift-Reederei Cadeler plant für ihre Flotte an Spezialschiffen erneut Neubau-Aufträge.[ds_preview]
Das dänische Unternehmen, ehemalige Tochter der Swire-Gruppe, gab heute eine neue Finanztransaktion bekannt. So wurden bei einer Anleiheplatzierung umgerechnet 86 Mio. € eingesammelt.
Das frische Kapital soll dazu genutzt werden, »um die Flotte um einen hochmodernen Schiffsneubau zu erweitern«, teilte die Reederei mit, die sich auf Transport und Installation von Offshore-Wind-Komponenten spezialisiert hat. Das Schiff der neuen »F-Klasse« soll Cadeler in die Lage versetzen, »das sich entwickelnde Segment der Fundamentinstallationen zu bedienen und die Fähigkeit zu verbessern, ein komplettes Paket von Dienstleistungen im Bereich des Transports und der Installation von Windparks anzubieten.«
Anteile und Neubauten
An der Reederei Cadeler hält nach dem Börsengang die bisherige Mutter Swire noch 49,8% der Anteile. Die Schifffahrtsgruppe BW hatte sich 20,3% gesichert. Weitere Anteilseigner sind die Finanzhäuser Handelsbanken, DNB Asset Management, Nordea Investment Management und Fjärde AP-fonden. Mit den zusätzlichen Finanzmitteln aus dem IPO sollen auch zwei Heavylift-Neubauten finanziert werden, für die nach längerer Suche eine Werft gefunden worden war.
Bei der Privatplatzierung wurden 26.175.532 Aktien zu einem Preis von 32,32 NOK pro Aktie ausgegeben. Der Nettoerlös soll die Anzahlung für das Fundamentinstallationsschiff finanzieren. Die Gesamtkosten werden mit »343 – 347 Mio. $« angegeben. Im vierten Quartal 2025 soll der Neubau abgeliefert werden. Weitere Details zum Schiff oder einer potenziellen Werft gab Cadeler nicht preis – außer, dass man sich außerdem eine Option für einen zweiten F-Klasse-Neubau sichern wolle.
CEO Mikkel Gleerup sagte: »Wir haben seit 2013 mehr als 500 Fundamente installiert, und die Investition in ein Fundamentinstallationsschiff ist ein logischer Schritt für unsere Geschäftsentwicklung.«
Neuer Typ
Die neue F-Klasse wird den Angaben zufolge nach ähnlichen Spezifikationen wie die beiden Schiffe der X-Klasse gebaut. Sie soll jedoch über ein Hybriddesign verfügen, das es ermöglicht, das Schiff innerhalb kurzer Zeit von einer Fundamentinstallationseinheit in ein Installationsschiff für Windkraftanlagen (WEA) umzuwandeln.
Beide Klassen sollen für einige der größten Dimensionen in der Offshore-Windindustrie geeignet sein. Die F-Klasse werde in der Lage sein, bis zu sechs XL-Monopiles (mit einem Gewicht von je 2.300-2.600 t) pro Rundfahrt zu transportieren, heißt es.
Im vergangenen Jahr hatte die Reederei zwei Schiffe der X-Klasse bestellt, die in 2024 und 2025 abgeliefert werden sollen. Zudem werden die Einheiten der O-Klasse einem Kran-Upgrade unterzogen, um sie für aktuelle und künftige Anforderungen fit zu machen.