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Die französische Marine-Werft Naval hat diverse Verträge mit griechischen Zulieferern unterzeichnet. Sie sind Teil des im März vereinbarten Fregatten-Programms für Griechenland, vom dem auch die heimische Industrie profitieren soll.[ds_preview]

Der staatliche Schiffbauer hatte sich für die Unterzeichnung die französische Botschaft in Griechenland ausgesucht, um die Partnerschaft festzumachen. Es gehe um »wichtige Verträge und Kooperationsvereinbarungen im Rahmen ihres Plans zur Beteiligung der hellenischen Industrie an den Fregatten der Griechischen Marine«, heißt es seitens Naval.

Gemeint ist der im März platzierte Auftrag für neue FDI-Fregatten, die Naval für Griechenland baut. Demnach werden drei sogenannte »Verteidigungs- und Interventions-Fregatten« (FDI HN) bestellt – inklusive Unterstützungdienstleitungen während der Betriebszeit. Athen sicherte sich zudem die Option auf eine vierte Fregatte. Die Ablieferungen sollen in den Jahren 2025 und 2026 erfolgen. Die 122 m langen 4.500-t-Einheiten sollen bis zu 27 kn fahren können.

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© Naval Group

Naval nannte die Kooperation nun »einen soliden Plan zur Beteiligung der griechischen Industrie«, um dort neue Kapazitäten zu entwickeln, hochqualifizierte Arbeitsplätze zu erhalten und langfristige wirtschaftliche Nebeneffekte in Griechenland zu erzielen. Über das Fregattenprogramm hinaus sei man bestrebt, »starke und langfristige Partnerschaften zur Unterstützung der griechischen Marine aufzubauen«.

Zunächst wurden jetzt vier Verträge unterzeichnet, mit dem Unternehmen Emmis für die Lieferung von elektrischen Transformatoren, mit Mevaco für mechanische Ausrüstungen, mit Stelma für Lackierarbeiten und mit Viking Hellas für die Lieferung von Festrumpf-Schlauchbooten. Darüber hat Naval sogenannte »Teaming-Vereinbarungen und exklusive Wettbewerbsdialoge« mit Akmon, Intracom, Miltech, Prisma und Scytalys aufgenommen – ohne Details dieser Kooperationsformen weiter zu definieren.

»Meilenstein in strategischer Partnerschaft«

Alain Guillou, Executive Vice-President Development der Naval Group, sagte: »Heute feiern wir einen neuen Meilenstein in unserer strategischen Partnerschaft mit Griechenland. Ich bin überzeugt, dass dies erst der Anfang unserer Zusammenarbeit mit unseren hellenischen Industriepartnern ist.« David Quancard, Executive Vice-President Operation and Performance der Naval Group, fügte hinzu: »Wir sind davon überzeugt, dass Partnerschaften ein wichtiger und strategischer Faktor für den Erfolg der komplexen Programme sind, die wir durchführen.«

Über ihre Teilnahme am Fregattenprogramm hinaus sollen alle qualifizierten griechischen Unternehmen in die Lieferkette der Naval Group integriert werden und die Möglichkeit bekommen, an anderen künftigen internationalen Wettbewerben teilzunehmen.