Wilhelmshaven, LNG, FSRU
In Wilhelmshaven entsteht ein Liegeplatz für eine FSRU (© Förster)
Print Friendly, PDF & Email

Am geplanten ersten deutschen LNG-Terminal in Wilhelmshaven starten die Bauarbeiten. Die Genehmigung ist erteilt.[ds_preview]

Das Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg hat nach Angaben des Energiekonzerns Uniper den vorzeitigen Baubeginn zugelassen. »Der vorzeitige Baubeginn zeigt, welche Bedeutung das LNG-Terminal in Wilhelmshaven für die Versorgungssicherheit des Landes hat«, sagte Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach. Gestern sei bereits der offizielle Baustart erfolgt.

Verflüssigtes Erdgas (LNG) soll helfen, Deutschland aus der Abhängigkeit von russischem Gas zu lösen. Bislang macht es rund 50 Mrd. m³ der jährlich benötigten Menge von 80 Mrd. m³ aus. Bisher fehlt die für den Import nötige Infrastruktur. Deshalb soll der Bau schwimmender und fester LNG-Terminals beschleunigt werden, indem die Genehmigungsbehörden vorübergehend bestimmte Verfahrensschritte, besonders bei der Umweltverträglichkeitsprüfung, auslassen können.

Über das schwimmende LNG-Terminal Wilhelmshaven sollen bis zu 8 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr umgeschlagen werden. Das entspreche etwa 8,5% des aktuellen deutschen Gasbedarfs pro Jahr. Der erste Rammschlag für das Projekt war bereits am 5. Mai in Anwesenheit von Wirtschaftsminister Robert Habeck erfolgt.

Uniper und RWE haben im Auftrag der Bundesregierung vier sogenannte FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) gechartert, je zwei von Dynagas und Höegh. Zwei Einheiten sollen bereits Ende dieses Jahres zur Verfügung stehen.

Nebe Wilhelmshaven gilt Brunsbüttel als Standort für je eine FSRU als gesetzt. Auch Stade, Rostock und Hamburg haben Interesse angemeldet.