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Der Chartermarkt für Containerschiffe bleibt weiter in Schwung. Eines der jüngsten Beispiele ist die »Brussels«: Das 19 Jahre alte 6.000-TEU-Schiff bekommt nach HANSA-Informationen eine Rate von 21.450 $.

Gechartert wird der Postpanamax-Frachter von[ds_preview] OOCL. Die in Hongkong ansässige Tochterreederei von Cosco sicherte sich das deutsche Containerschiff für den Atlantik-Verkehr. Die von Gebab/NSB kontrollierte »Brussels« wird für acht Monate verchartert. Die Rate liege damit rund 4.000 $ über dem Niveau für vergleichbare Schiffe von vor zwei Wochen, heißt es im Markt.

Hanjin Brussels
Foto: HANSA

In der Containerschifffahrt sorgen die vielen Werftaufenthalte für Scrubber-Retrofits – nötig zur Einhaltung der strengeren Emissionsvorgaben ab Januar 2020 – seit einiger Zeit für eine bessere Auslastung. Die Zahl der Auflieger schrumpft zusehends. Zuletzt konnten etwa für Wide-Beam-Schiffe deutlich bessere Raten durchgesetzt werden.

Vor zwei Wochen noch hatte das 5.500-TEU-Schiff »Rio Barrow« von MPC eine Charterverlängerung bei Hapag-Lloyd zu 17.400 $ pro Tag bekommen.

New ConTex weiter auf Erholungskurs

Der aktuelle New ConTex zeigt ein differenziertes Bild. »Erfreulicherweise hielt auch in dieser Woche die positive Entwicklung«, heißt es heute seitens des Verbands Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS). Der Index legte im Wochenverlauf um einen weiteren Punkt zu, gegenüber dem Vormonat sogar um 17 (4,2 %). Allerdings liegt er nach wie vor ca. 14% unter dem Vorjahresniveau.

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Noch immer profitiert der Index von einer Nachfrage nach größerer Tonnage, die bereits zu einem Mangel bei Post-Panamax-Schiffen geführt hat. In der Folge schauen die Charterer nun verstärkt auf die verfügbare kleinere Tonnage. So konnte insbesondere das klassische Panamax-Segment diese gestiegene Nachfrage in den letzten 4-6 Monaten absorbieren, heißt es seitens des VHBS, und weiter: »Derzeit scheint sich der Markt weiterhin positiv zu entwickeln und alle bisherigen Prognosen liegen bereits unter dem heutigen Ratenniveau.«

Allerdings: Obwohl aktuell die Rahmendaten auch für die Segmente 2.700 TEU und 3.500 TEU recht günstig seien, blieben die Zuwachsraten hier im Wochenverlauf noch recht moderat. Im 3.500-TEU-Segment gab es zumindest gegenüber dem Vormonat einen Zuwachs um 10,6 % im kurzfristigen Bereich. Dagegen befinden sich die kleineren Einheiten zwischen 1.100 und 1.700 TEU weiterhin in einer Seitwärtsbewegung und speziell im Atlantik fehlt es nach wie vor an einer belebenden Nachfrage.