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Im Vorfeld des G7-Gipfels in Biarritz hat die französische Linienreederei eine Nutzung der arktischen Seewege ausgeschlossen. Die eigenen Klimaschutzziele sollen vornehmlich durch den Einsatz von LNG erreicht werden.

Bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Elysée Palast haben die Reedereien des Landes eine Erklärung abgegeben, wonach sie sich einem stärkeren Umweltschutz verpflichten. Unterzeichner sind neben CMA CGM die Reedereien Brittany Ferries, Corsica Ferries, Corsica Linea, Express des îles, Jifmar, La Méridionale, LDA, Orange Marine und Ponant.

Rodolphe Saadé, CEO der CMA CGM Gruppe, übergab Macron bei dem Treffen die SAILS-Charta (Sustainable Actions for Innovative and Low-Impact Shipping). Damit verpflichten sich die französischen Reedereien, die Emissionen von Luftschadstoffen zu minimieren, den Schiffsbetrieb zu optimieren und die Meeresumwelt besser zu schützen.

CMA CGM will darüber hinaus zum Schutz der Arktis auf die Nutzung der sogenannten Nordostpassage verzichten. Denn das Befahren stellten eine erhebliche Gefahr für die einzigartigen Ökosysteme dar, vor allem aufgrund der zahlreichen Bedrohungen durch Unfälle, Ölverschmutzung oder Kollisionen mit Meerestieren, heißt es.

Um die Umweltziele zu erreichen, setzt die Nr. 4 der globalen Container-Linienschifffahrt auf LNG als Kraftstoff. Das erste Schiff von insgesamt neun Neubauten werde bereits im kommenden abgeliefert. Bis 2022 werde es 20 mit LNG betriebene Einheiten in der Flotte geben.

Zudem forschen die Franzosen nach eigenen Angaben an anderen Energiequellen wie Biokraftstoff, das zu 20% aus recycelten Pflanzenölen und Holzresten besteht. Weitere Forschungsprojekte sind auf die Nutzung von Wasserstoff als potenzielle langfristige Energielösung ausgerichtet.

CMA CGM hat nach eigenen Angaben von 2005 bis 2015 ihre CO2-Emissionen pro transportiertem Container bereits um 50% reduziert und hat sich zum Ziel gesetzt, diese Emissionen bis 2025 um weitere 30% zu reduzieren. »Das sind mutige Entscheidungen, die weit über rein geschäftliche Entscheidungen hinausgehen«, kommentierte Saadé.