Quelle: HHLA
Print Friendly, PDF & Email

Der Hamburger Terminalbetreiber HHLA will sein Engagement für einen nachhaltigen Hafenbetrieb vorantreiben und hat sich dafür ein konkretes Ziel gesetzt.

Bis zum Jahr 2040 soll der gesamte Konzern klimaneutral sein, teilte die HHLA heute mit, die eigene Nachhaltigkeitsstrategie soll künftig unter der Marke »Balanced Logistics« umgesetzt werden. Damit unterstreiche man den Anspruch, sowohl wirtschaftlich erfolgreich zu sein – vor einigen Tagen war eine positive Bilanz für die ersten neun Monate gezogen worden – als auch soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen.

Die HHLA-Vorsitzende Angela Titzrath zeigte sich selbstbewusst: »Die Menschen in Hamburg können sich auf uns verlassen. Wir sind uns unserer Verantwortung für den Klimaschutz sehr bewusst und setzen deshalb konkrete Maßnahmen für einen effizienten und nachhaltigeren Containerumschlag sowie klimafreundliche Transportketten um.« Bereits seit Jahren unternehme man große Anstrengungen. So habe das selbstgesteckte Ziel einer Senkung der CO2-Emissionen je umschlagenen Container um mindestens 30 % bis 2020 bereits im vergangenen Jahr erreicht. Nun also ein neues Ziel: »Wir arbeiten daran, unsere absoluten CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber dem Jahr 2018 zu halbieren. Bis 2040 soll der gesamte HHLA-Konzern klimaneutral sein«, so Titzrath.

Der Managerin ist die Balance mit wirtschaftlichem Erfolg wichtig, »denn nur als erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Unternehmen haben wir die Mittel und Möglichkeiten, nachhaltig in unsere Mitarbeiter zu investieren und unserer Verpflichtung für Gesellschaft und Umwelt nachzukommen.«

Ein Beispiel ist für die das Container Terminal Altenwerder (CTA), das 2019 als weltweit erste klimaneutrale Umschlaganlage für Container vom TÜV Nord zertifiziert wurde. Der Betrieb des CTA erfolgt den Angaben zufolge inzwischen »überwiegend elektrifiziert mit Ökostrom«. Weitere Prozesse sollen sukzessive auf elektrifizierten Betrieb umgestellt werden.

Die noch anfallenden Emissionen kompensiert die HHLA über sogenannte Emissionsreduktions-Zertifikate. Damit würden klimafreundliche Projekte unterstützt, die nach dem höchsten Gold-Standard gemäß Voluntary Emission Reduction (VER) zertifiziert sind: Windkraftanlagen in Indien, reibungsarme Antifouling-Farben für Schiffsrümpfe und die Aufforstung von Regenwald in Panama.

Auch im Hinterland ist man entsprechend aktiv, mittels Vernetzung mit anderen Akteuren der Transportkette. Über das Produkt »HHLA Pure« sollen klimaneutrale Transportketten vom Hafen bis ins europäische Hinterland ermöglicht werden. Die HHLA-Tochter Metrans setzt dabei auf energieeffiziente E-Loks und Leichttragwaggons. Als Pilotkunden konnten die Spedition Jakob Weets und der Transportlogistiker cargo-partner gewonnen werden. Hinterlasse der Umschlag und Bahntransport eines 20-Fuß-Containers vom CTA ins knapp 700 km entfernte Prag etwa einen CO2-Fußabdruck von ca. 80 kg je TEU, kann dieser zertifizierte Wert mit »HHLA Pure« kompensiert werden. Das Produkt soll 2020 im Markt eingeführt werden, hieß es heute.