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Am Chartermarkt für Containerschiffe gab es vergangene Woche keine Überraschungen. Die Aktivität ließ erneut nach, dennoch bleibt es beim Seitwärtstrend bei den Raten.

Wie um diese Jahreszeit zu erwarten ist die Zahl[ds_preview] der neuen Charterabschlüsse letzte Woche weiter gesunken. Dank der Vielzahl von Schiffen, die zwecks Scrubber-Nachrüstung in die Werft gehen, bleibt das Tonnageangebot am Chartermarkt aber beschränkt, so dass sich das Ratenniveau kaum verschlechtert hat. Sowohl der New ConTex als auch der Howe Robinson Containership Index tendierten vergangene Woche seitwärts.

In den oberen Größenklassen sind nur noch sporadisch Charterabschlüsse zu verzeichnen. Längere Perioden sind dabei eher die Ausnahme – zumeist handelt es sich um kürzere Einsätze, was bedeutet, dass die Schiffe spätestens im Januar oder Februar neue Beschäftigung finden müssen. »Viele Charterer haben ihre Bücher für dieses Jahr geschlossen«, stellte ein Hamburger Makler fest.

Zu den Ausnahmen zählten zwei Abschlüsse im Postpanamax- und Wide-Beam-Segment – allerdings teilweise verbunden mit Wartezeiten bis zur Anlieferung. So soll OOCL die »E. R. Los Angeles« (5.992 TEU, Bj. 2001) per 20. Dezember zu 19.000 $/Tag für eine Laufzeit von 4-6 Monaten bei Anlieferung an der Ostküste Indiens gechartert haben. Für den Wide-Beam-Frachter »Carl Schulte« (5.466 TEU, Bj. 2014) wurde Berichten zufolge eine Periode von 5-7 Monaten ebenfalls zu 19.000 $/Tag bei KMTC mit Anlieferung Ende Dezember in China vereinbart. In beiden Fällen liegen die Raten etwas höher als bei den vorherigen Referenzabschlüssen im November. Zuvor waren sie binnen kurzer Zeit aber deutlich gefallen.

In den Segmenten vom Panamax (5.300 TEU) bis zum 2.500-TEU-Schiff wurden nur vereinzelt Charterabschlüsse für sehr kurze Perioden bzw. Rundreisen gemeldet. Jedoch konnten die Reeder das bestehende Ratenniveau behaupten – knapp 14.000 $/Tag für Baby-Panamaxe und 10.000 $/Tag für 2.500er.

Für die kleineren Feeder bis 1.100 TEU Kapazität nahm die Aktivität gegen den Trend zu – vor allem in Asien. Als Gründe dafür nannten Makler die Rationalisierung von Feeder-Diensten zugunsten kleinerer Schiffe und Zusatzbedarfe seitens der Carrier infolge wetterbedingter Fahrplanstörungen. Die vereinbarten Raten lagen etwa auf »last done«-Niveau, in einigen dringenden Fällen aber auch etwas höher. So soll Sinokor die »Contship Quo« (990 TEU, Bj. 2007) zu 6.400 $/Tag für 14-28 Tage eingechartert haben, während die »Victory Star« (706 TEU, Bj. 1998) ihren Einsatz bei FOML in Fernost zu 5.200 $/Tag für mindestens 6 Monate verlängerte. (mph)