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Die japanische Mitsui OSK Lines (MOL) ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 mit -146 Mio. $ in die roten Zahlen gerutscht.

Für das Minus führt das japanische Schifffahrtsunternehmen zwei Gründe an[ds_preview]: ausstehende Zahlungen bei der Bulker-Reederei Gearbulk und Einbußen beim Containerbündnis ONE, das MOL gemeinsam mit NYK und K Line betreibt. Das Geschäftsjahr in Japan endet im März.

Bei Gearbulk bleibt die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von 71 Mio. $ offen, nachdem sich die ohnehin schwierigen Marktbedingungen in diesem Sektor durch die Coronavirus-Krise noch einmal verschärft hätten. Eine Erholung des Marktes und eine Rückzahlung würden sich daher verzögern, heißt es. Daher müsse eine Rückstellung gebildet werden.

Gearbulk wird vom norwegischen Reeder Kristian Jebsen kontrolliert und betreibt eine Flotte von etwa 70 Bulkern, MPP-Schiffen sowie Tankern. MOL hat über eine Finanztochter das Darlehen gewährt.

Zweites Sorgenkind ist die Containerreederei ONE, das japanische Dreierbündnis für die Linienschifffahrt. Dort sind wegen niedriger Frachtraten und gestiegener Transportkosten 75 Mio. $ an Verlusten angefallen. Dort schlägt das 1. Quartal 2020 mit in die Bilanz, in dem es gerade in Asien nach dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu einem erheblichen Volumenrückgang gekommen war.