Der finnische Gasum-Konzern baut sein LNG-Bunker-Portfolio nach der Übernahme des LNG-Geschäft von Linde weiter aus.

[ds_preview]Künftig will man auch in der ARA-Region, die die Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam umfasst, aktiv werden. Bislang ist das Unternehmen in Skandinavien und unter anderem Deutschland im Bunker-Geschäft engagiert. Die Expansion wurde durch einen neuen Vertrag zwischen Gasum und dem norwegischen Equinor-Konzern möglich und dient dem Ziel, Equinor mit Flüssigerdgas (LNG) zu beliefern, teilte Gasum jetzt mit. Die beiden Unternehmen kooperieren bereits seit 2011.

Die Zusammenarbeit umfasst bereits diverse Einzelprojekte sowie die Entwicklung der LNG-Lieferkette für die Flotte von Equinor. Die zwischen der Nordsee und den schwedischen und baltischen Häfen verkehrenden Rohöltanker von Equinor werden schon seit einiger Zeit von Gasum bebunkert.

»Der neue Vertrag ist ein Meilenstein unserer Zusammenarbeit und für das Wachstum von Gasum von enormer Bedeutung«, sagte Sales Director Jacob Granqvist.

Bei dem Projekt spielen die beiden Gasum-Bunkerschiffe »Coralius« und »Kairos« eine zentrale Rolle, heißt es.

Hierzulande hatte Gasum unter anderem das Forschungsschiff »Atair« bebunkert. Zuvor war das Schiff von Nauticor mit LNG beliefert worden. Die Linde-Tochtergesellschaft war Ende 2019 mit dem Ausstieg von Linde aus dem LNG-Geschäft an den finnischen Staatskonzern Gasum verkauft worden. Linde hatte seinerseits im Herbst 2016 alle Anteile von Marquardt & Bahls am vorherigen Joint Venture Bomin Linde LNG übernommen. Im April 2017 erfolgte die Umbenennung in Nauticor mit Sitz in Hamburg und den beiden LNG-Bunkerschiffen »Kairos« und »Cardissa«.