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Der dänische Bunker-Dienstleister verstärkt sein Engagement in Afrika und kauft dafür einen neuen Tanker, der bislang in Nordeuropa eingesetzt wurde.[ds_preview]

Der Lieferant, der schon in den vergangenen Jahren einen Expansionskurs gefahren war, bestätigte jetzt, dass die ehemalige »Neste« künftig die eigene Flotte erweitern wird. Bei dem Neuzugang handelt es sch um einen Flexi-Tanker mit 25.117 t Tragfähigkeit, dass künftig unter dem Namen »Monjasa Trader« fahren soll. Vorgesehen ist ein Einsatz als kombiniertes Fracht- und Bunkerschiff in Westafrika. Vor wenigen Tagen verließ der Tanker zum ersten Mal den Hafen von Rotterdam und nahm Kurs auf Lomé.

Monjasa
© Monjasa

»Wir sind in einem extrem wettbewerbsintensiven Rohstoffmarkt tätig und müssen unsere Flottenlogistik ständig an die sich verändernde Marktdynamik anpassen«, begründete der CEO Anders Østergaard die Transaktion. Die »Monjasa Trader« sei nach hohen Anforderungen für den europäischen Küstenverkehr gebaut und von ihrem früheren Eigentümer, der Neste Corporation in Finnland, sehr gut gewartet worden.

In Westafrika hat sich die Verfügbarkeit von schwefelarmem Kraftstoff nach der IMO 2020-Umstellung erheblich verbessert, meinen die Dänen, »aufgrund ihres natürlichen Vorkommens werden diese hochwertigen Produkte von lokalen Raffinerien in der gesamten Region, einschließlich Angola, Nigeria, Ghana und der Elfenbeinküste, zum Nutzen des weltweiten Seehandels in diesem Gebiet hergestellt.«

Schwimmendes Lager im Einsatz

Monjasa hatte vor der Umstellung eingekauft und mit Suezmax-Tankern von Europa nach Westafrika gebracht. »Heute beziehen wir einen Großteil unserer Produkte von lokalen Raffinerien in ganz Westafrika, und zu diesem Zweck ist die Monjasa Trader dank ihrer flexiblen Größe ein ideales Schiff für den Zugang zu verschiedenen lokalen Ladepunkten«, heißt es.

Monjasa ist seit 2008 in der gesamten Region vom Golf von Guinea bis Namibia tätig. Im Jahr 2020 lieferte man mehr als 1 Mio. t Kraftstoffe aus. Das Unternehmen setzt derzeit zehn Tanker ein, darunter den 120.000-t-Öltanker »SKS Dokka«, der als schwimmendes Lager vor Lomé dient. Insgesamt ist die Gruppe nach eigenen Angaben derzeit der sechstgrößte Lieferant von Schiffskraftstoffen weltweit mit einem Gesamtvolumen von 4,9 Mio. t im Jahr 2020. Zur weltweiten Flotte gehören 25 Schiffe.