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Noch in diesem Jahr will das Reederei-Joint-Venture Wallenius SOL seine zwei neuen RoRo-Neubauten in Dienst stellen – in etwas ungewöhnlichem Umfeld.[ds_preview]

Man erweitere das Angebot, indem das etablierte Netz im Bottnischen Meerbusen und in der Ostseeregion mit dem Rest der Welt verbunden werden, heißt es in einer jetzt veröffentlichten Ankündigung. Die 2019 gegründete Reederei fungiere dabei seit einiger Zeit als Feeder-Operator für die großen Linienreedereien.

Details

Kapazität: 5.800 lm
Länge: 242 m
Breite: 35,2 m
Geschwindigkeit: 20 kn
Antrieb: LNG
Klasse: 1ASuper

Kunden hätten nun die Möglichkeit, die Containerkapazitäten der RoRo-Schiffe zu nutzen, die auf festen Routen verkehren. »In einer Region wie dem Bottnischen Meerbusen und der Ostsee ist die Basis für reinen RoRo- oder reinen Containerverkehr begrenzt und anfällig für konjunkturelle Schwankungen«, teilte Wallenius SOL mit.

Die zwei neuen RoRo-Schiffe mit LNG-Antrieb, Landstromanschluss und hoher Eisklasse für einen ganzjährigen Betrieb in der Region, die eigentlich für den Transport von Forstprodukten vorgesehen waren, stehen den Angaben zufolge kurz der Fertigstellung. Sie sollen die Containerkapazität um rund 800 TEU erhöhen. »Wir wollen sie optimal nutzen und die Reedereien in Übersee auf den Routen unterstützen, auf denen sie keine eigenen Schiffe haben oder mehr Kapazität benötigen«, sagte Geschäftsführer Jonas Wåhlin.

Ende des Jahres sollen die Neubauten schließlich in das Liniennetz integriert werden. Sie verkehren dann auf der Route Kokkola-Skellefteå-Kemi-Oulu. Dort bietet die Reederei einen Feederdienst nach Antwerpen und Zeebrügge. Geworben mit einer verbesserten Effizienz im Hafenablauf: »Da die Container mit dem Kran an Bord gehoben werden können, während der RoRo-Betrieb läuft, können wir in der gleichen Zeit mehr Fracht umschlagen.«

Die Initiative der beiden Reedereien Wallenius und SOL war ursprünglich darauf ausgelegt, das Transportangebot für die finnische und schwedische Forstindustrie zu stärken. Als erste Kunden unterzeichnen Stora Enso und Metsä Board langfristige Verträge. Geplant war ein Linienverkehr: Von fünf Häfen aus sollten regelmäßig Ziele in Europa und Großbritannien angelaufen werden.