AAL Melbourne
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Binnen vier Wochen hat Heinrich Schoeller die Bestellung von vier großen MPP-Frachtern für seine Schwergut-Reederei AAL besiegelt.[ds_preview]

Die Werft Guangzhou Wenchong soll laut Maklerberichten die vier Neubauten mit 32.000 tdw und jeweils 3 x 350 t Bordgeschirr bis 2024 liefern. Neben der kombinierten Hebekapazität von 1.050 t sollen die neuen Frachter auch bis zu 2.000 TEU aufnehmen können. Das macht sie flexibel und in Zeiten knapper Container-Tonnage interessant für Verlader jeglicher Couleur.

Schoeller steuert über seine Holding mit Sitz in Limassol auf Zypern eine diversifizierte Flotte mit derzeit 19 Containerschiffen mit 1.200–2.800 TEU plus Neubauten, vier Produkttanker sowie bislang derzeit 20 MPP-Frachter mit 19.000–33.000 tdw. Dazu kommt mit Columbia Ship Management (CSM) einer der weltweit größten Shipmanagement-Anbieter.

Mit den vier großen Neubauten will Schoeller offensichtlich nicht nur eine jahrelange Abstinenz bei MPP-Bestellungen beenden, sondern die Flotte des Schwergut- und Projektladungsspezialisten AAL (Singapur) stärken, der mit den Einheiten der A-Klasse bereits eine Reihe vergleichbar große Schiffe (31.000 tdw, 2x 350 t + 1x 100 t) betreibt. Zuletzt hatte AAL am Secondhand-Markt bereits vier Schiffe von je 25.800 tdw erworben. Zur Finanzierung der Container-Neubauten waren allerdings auch zwei ältere Schiffe verkauft worden.

Seit Monaten klingeln bei den Schiffseignern angesichts rekordverdächtiger Raten die Kassen. Der vom Makler Toepfer herausgegebene Index TMI ist aktuell auf eine durchschnittliche Zeitcharterrate von 17.400 $ für 12.500-Tonnen-Frachter geklettert. Teilweise wurden zuletzt sogar mehr als 20.000 $/Tag gezahlt.