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Das norwegische Schiffbauunternehmen Ulstein will mit einem neuen Heavylift-Design vom Mangel an Installationsschiffen für Offshore-Windparks profitieren.[ds_preview]

Nicht nur in den USA, wo der »Jones Act« die Flottenmodernisierung behindert (lesen Sie dazu einen aktuellen Beitrag in der März-Ausgabe der HANSA), auch weltweit wächst der Bedarf an Offshore-Installationsschiffen. Die zunehmende Größe von Windkraftanlagen verschärft die Entwicklung. Die norwegische Werft Ulstein, bekannt unter anderem für den Bau von Spezialschiffen für die Öl- & Gas-Industrie und Kreuzfahrern, will vom »Mangel an spezialisierten Schwergutschiffen« nun mit einer Weiterentwicklung profitieren.

ULSTEIN HX118 installation vessel 2
Ein Schiff vom Typ HX118 (© Ulstein)

Bei dem jetzt veröffentlichten Schiffstyp HX118 handelt es sich um die dritte Weiterentwicklung des Designs SOC 5000. Davon sind bereits mehrere Schiffe im Betrieb oder im Bau, unter anderem die »Aegir« von Heerema und die »Seven Borealis« von Subsea 7.

»Wir haben vier Jahre an der Entwicklung dieses Entwurfs gearbeitet und dabei CFD-Simulationen und die Erkenntnisse aus dem ALFA LIFT-Design und dem Aegir-Umbau genutzt«, sagte Ko Stroo, leitender Schiffsarchitekt/Produktmanager bei Ulstein Design & Solutions B.V. Im Ergebnis stehe »im Grunde die Mk3-Version« des SOC 5000-Designs ist.

Der Mangel an Schiffen gefährde die Verwirklichung von Offshore-Windparks. Die Schwergutschiffskonstruktionen von Ulstein können nach Ansicht der Norweger dazu beitragen, die Lücke bei der Installation von Fundamenten zu schließen.

Lieferung ab 2025

Aegir based on the SOC 5000 design from Ulstein
»Aegir«, ein Ulstein-Design SOC5000 (Mk1) design (© HMC Hereema)

Geschäftsführer Edwin van Leeuwe betonte, man habe bereits von mehreren Werften günstige Preise für dieses HLV-Design erhalten: »Die Industrie hat also alle Voraussetzungen, um auf den Knopf zu drücken, einen Vertrag mit einer Werft abzuschließen und einen Neubau im Jahr 2025 zu erhalten.«

5.000-t-Kran

Die Konstruktion wurde entwickelt, um die nächste Generation von Fundamenten, Monopiles und Jackets zu handhaben, und verfügt über einen 5.000-t-Hauptkran mit großen Hubhöhen. »Methanolbetriebene Generatoren, ein optimiertes Rumpfdesign und die intelligente Integration von Batteriesystemen sorgen für geringe Emissionen während des Betriebs und im Hafen«, so die Norweger weiter.