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Die Werftgruppe Damen und der Ballastwasser-Spezialist Bawat wollen ihre Zusammenarbeit durch ein neues Joint Venture vertiefen und gemeinsam am Markt agieren.

Die Niederländer von Damen und die Dänen von Bawat Water Technologies haben ein sogenanntes »Term Sheets« zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet.[ds_preview] Dabei soll Damens InvaSave-Programm und die Bawat-Technologie »InvaSave« zusammengelegt und als mobiles, containerisiertes System zur Ballastwasserbehandlung (BWTS) gemeinsam gebaut und vermarket werden, wie jetzt angekündigt wurde.

»Mobile Ballastwassermanagementsysteme sind eine hervorragende Lösung für Schiffe, die nicht über ein solches System an Bord verfügen. Es gibt mindestens 20.000 bis 25.000 Schiffe, die in naher Zukunft die internationalen Vorschriften zur Ballastwasserbehandlung erfüllen müssen«, meinen die Unternehmen, die bereits seit 2021 auf dem Gebiet kooperieren.

Damen, Bawat, Ballastwasser
© Damen / Bawat

Laut Damen ist das eigene InvaSave-System »das erste mobile Ballastwasser-Behandlungssystem der Welt«. Bawat bringt seine Pasteurisierungstechnologie ein, die auch als mobiles Ballastwasser-Behandlungssystem angeboten wird. Bei diesem Ansatz wird das Ballastwasser mit Wärme behandelt. Es sei das erste und einzige BWMS mit USCG/IMO-Typenzulassung, das die Pasteurisierung zur Behandlung von Ballastwasser in einem einzigen Durchgang nutze, heißt es.

Letztes Jahr unterzeichneten die beiden Unternehmen eine Kooperationsvereinbarung, in deren Rahmen Damen Green Solutions, Teil des Schiffbaukonzerns, den Verkauf, die Montage und die Werbung für Bawats Systeme an Damen-Kunden übernahm. Der »logische nächste Schritt« sei nun die Kombination der beiden mobilen Lösungen.

Damen und Bawat sehen großen Bedarf

»Wir sehen, dass die mobilen Lösungen für die Ballastwasserbehandlung bei Häfen und Betreibern auf großes Interesse stoßen, und zwar vor allem aus zwei Gründen«, sagte Rutger van Dam, Sales Manager Damen Green Solutions. »Erstens nähern wir uns der von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) gesetzten Frist, bis September 2024 ein Ballastwasser-Behandlungssystem einzuführen. Zweitens haben viele Schiffe derzeit defekte Systeme an Bord, die vor Ablauf der Frist ausgetauscht werden müssen.«

Marcus Hummer, CEO von Bawat, berichtet von einem »wachsenden Interesse« am mobilem Ballastwasser-Behandlungssystem in Häfen. »Durch die Zusammenarbeit mit einem Global Player erhalten wir eine wichtige Bestätigung für die Effektivität unseres Ballastwassermanagementsystems«, so Hummer, der sich zuversichtlich zeigte, »dass diese Partnerschaft der maritimen Industrie bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen zugute kommen wird«.