Schattenflotte, Sanktionen, Russland, Öltanker, EU
Greenpeace-Aktivisten blockieren immer wieder Tanker mit russischem Öl Activists in RHIB boats, and kayaks, place themselves in the path an oil tanker on its way from Russia to a European port. Greenpeace calls on Europe to reject and ban any import of fossil fuels from Russia that fuel the conflict in Ukraine, and to rapidly phase out all fossil fuels to fight the climate crisis and protect humanity.
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Die EU-Mitgliedstaaten haben mit ihrem 12. Paket die Sanktionen gegen Russland nochmals verschärft. Es geht unter anderem um Erdöl und LPG.

Teil des erweiterten Sanktionskatalogs sind ein Importverbot für Propangas (LPG)  sowie weitere Einrschränkungen beim Handel mit russischem Erdöl. Auch auf der Exportseite wird die Listen von Güter, die nicht nach Russland gelangen dürfen, verlängert. [ds_preview]

Grundsätzlich gilt, dass russisches Öl nicht in die EU eingeführt und international nur dann gehandelt werden darf, wenn dafür eine Preisobergrenze von 60 $/Barrel nicht überschritten wird. Da dieser Preisdeckel aber systematisch unterlaufen wird und der tatsächliche Handelspreis bei etwa 80 $ liegt, justiert die EU nun nach.

EU verhängt Meldepflicht für Händler und Schiffseigner

Händler müssen künftig auf Anfrage die Kosten für Transport und Versicherungen nachweisen. Schiffseigner mit Sitz in der EU müssen zudem jeden Verkauf eines Tankers an russische Eigentümer ihren nationalen Behörden melden und genehmigen lassen. Die Meldepflicht gilt rückwirkend für ein Jahr.

Hintergrund ist, dass Russland durch Aufkäufe eine sogenannte Schattenflotte aufgebaut haben soll, um sein Öl weiter exportieren zu können. Insgesamt geht es sogar um rund 350 Schiffe mit ­unbekanntem Eigentümer, die vermeintlich die bestehenden Sanktionen unterlaufen.