Tallink Fähre Victoria
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Die estnische Fährreederei Tallink Grupp meldet einen gegenüber dem Vorjahr deutlichen Zuwachs beim Jahresgewinn. Reise- und Transportsektor stehen aber weiterhin unter Druck.

Für 2023 meldet die Reederei einen Gewinn von 78,9 Mio. € gegenüber 13,9 Mio. € im Jahr 2022 Damit gelingt es den Esten, den Weg der Erholung von den Krisen der letzten vier Jahre fortzusetzen. Während der Covid-19-Pandemie hatte Tallink herbe Einbußen hinnehmen müssen und war am Ende zu Entlassungen gezwungen. Der Trend scheint sich nun umzukehren. [ds_preview]

Die Passagierzahlen stiegen im Laufe des Jahres auf allen Strecken auf 5,7 Mio. Fahrgäste, 2022 waren es rund 5,5 Mio. Passagiere. Auch die Zahl der beförderten Pkw stieg im Jahresvergleich von 819.229 auf 840.881. Demgegenüber stand der Gütertransport im Jahr 2023 unter erheblichem Druck, wobei die transportierten Frachteinheiten im Jahr 2023 auf 323.990 Einheiten zurückgingen, verglichen mit 409.769 Einheiten im Jahr 2022.

Der ungeprüfte Konzernumsatz stieg im Jahr 2023 auf 835,3 Mio. € (771,4 Millionen Euro im Jahr 2022) und auch das ungeprüfte EBITDA des Konzerns für das Geschäftsjahr verzeichnete einen deutlichen Anstieg auf 214,5 Mio. € (135,8 Mio. € im Jahr 2022). Der Nettoverschuldungsgrad der Gruppe belief sich zum 31. Dezember 2023 auf 2,8. Die Gesamtinvestitionen der Tallink Grupp beliefen sich im Jahr 2023 auf 28,1 Mio. €. 2022 hatte die Reederei über 203 Mio. € investiert, was hauptsächlich im Zusammenhang mit dem neuen Shuttle-Schiff »MyStar« gestanden hatte.

Tallink setzt auf Betrieb und Vercharterung von Schiffen

Paavo Nõgene, CEO der Tallink Grupp: »Der Reise- und Transportsektor steht weiterhin unter dem Druck schwacher Volkswirtschaften, steigender und steigender Preise, schwankendem Verbrauchervertrauen, geopolitischen Turbulenzen, verschärfter Regulierung und erhöhter Nachfrage nach Investitionen in umweltfreundlichere Zukunftstechnologien und Innovationen. Daher ist die Herausforderung, in den aktuellen Marktbedingungen wettbewerbsfähig und profitabel zu bleiben, stärker als je zuvor. Aber wir haben, glaube ich, mit der Mischung aus in Betrieb befindlichen und gecharterten Schiffen den richtigen Weg und die richtige Strategie gefunden, um diese Risiken auf absehbare Zeit zu bewältigen, und dieser Ansatz hat uns geholfen, trotz aller Herausforderungen die positiven Ergebnisse zu erzielen.«

Zusätzlich zu den Chartern, die das Endergebnis unterstützen – Tallink hatte während der vergangenen Jahre verstärkt Tonnage verchartert –, konnte die Reederei auf einigen ihrer Bestandsrouten und Schiffe eine gute Performnace erbringen, wobei die Route Tallinn-Helsinki im Jahr 2023 die stärkste Erholung erlebte. Auch die Route Tallinn-Stockholm entwickelt sich aufgrund der steigenden Nachfrage »langsam in die richtige Richtung«, was nach Angaben der Reederei die versuchsweise Hinzufügung eines zweiten Schiffes zur Route für die Sommerhochsaison 2024 rechtfertigt.

»Im Jahr 2024 werden wir uns weiterhin darauf konzentrieren, die Rentabilität aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die hohen und steigenden Kosten für Kraftstoffe und andere Produkte und Dienstleistungen sowie die Hinzufügung neuer Kosten für das Unternehmen auszugleichen, wie beispielsweise die Emissionskosten, die durch die Einbeziehung der Schifffahrt seit dem 1. Januar 2024 in das ETS-System entstehen«, so Nõgene.