Trotz der urlaubsbedingten Flaute in viele[ds_preview]n Volkswirtschaften zu Jahresanfang konnten Großbulker der Capesize-Klasse in der ersten Handelswoche am Spotmarkt Boden gutmachen.
Den Durchschnittsertrag im Zeitcharter-Trip-Geschäft für 180.000-Tonner taxierten die Panel-Broker der Baltic Exchange per heute auf rund 12.300 $/Tag, was einer Verbesserung um rund 20% binnen Wochenfrist entspricht. Der Trend ist aktuell allerdings wieder fallend, nachdem gestern (Donnerstag, 05.01.) ein Wochenhoch von rund 13.200 $/Tag erzielt worden war.
Sowohl im Atlantik als auch im Pazifik war verfügbare Tonnage Maklern zufolge diese Woche knapp. Stürmische Wetterverhältnisse in Teilen des Pazifiks hätten für Verzögerungen in den Häfen und Verspätungen von Schiffen geführt, was einige Befrachter mit dringenden Terminen dazu zwang, weitere Schiffe zu erhöhten Raten einzuchartern.
Davon profitierten die Eigentümer der 2006 gebauten ‚Kerkis‘ (177.489 tdw), die für eine Japan-Australien-Rundreise bei ‚K‘ Line einen Spitzensatz von 14.000 $/Tag erzielt haben sollen. Im Atlantik gingen die Charterer dazu über, große Capesize-Ladungspartien aufzuteilen und mit günstigeren Panamax-Typen zu befördern.
In den übrigen Bulkersegmenten – vor allem in den Supramax- und Handysize-Sektoren – verzeichneten die Reeder bei gebremster Aktivität sinkende Charter- und Frachtraten. Die Durchschnittsraten der Supras und Handies auf den Zeitcharterrouten fielen deutlich auf 8.300 bzw. 7.500 $/Tag zurück.
Katerstimmung bei Tankern
Katerstimmung herrschte diese Woche auch an den Tankermärkten. Bei recht dünnem Ladungsangebot für Mitte/Ende Januar sanken die Tageserträge der VLCC für Reisen ex Mittelostgolf nach Fernost und ex Westafrika nach Fernost um 13% bzw. 15% auf 45.400 und 40.900 $/Tag.
Während die Suezmaxe noch größere Einbußen verzeichneten, blieben die Spoterträge der Aframaxe aufgrund wetterbedingter Engpässe in Nord- und Ostsee sowie verstärkten Anfragen im Mittelmeerraum im Wochenvergleich stabil.
Am Zeitchartermarkt für Containerschiffe konnten die Tramp-Reeder überraschend leichte Verbesserungen erzielen. Sowohl der New Contex als auch der Howe Robinson Containership Index zogen etwas an. Bereits in der zweiten Dezemberhälfte hatte sich die weltweite Aufliegertonnage laut Alphaliner leicht auf 1,42 Mio. TEU verringert.
Dazu hätten neben hohen Verschrottungen von Panamax-Schiffen vor allem Kapazitätsausweitungen von Maersk und MSC im Transpazifikverkehr beigetragen.
