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Das Schiff »Fehn Pollux« und der EcoFlettner sind für den renommierten »Next Generation Ship Award« nominiert worden. Er wird alljährlich auf der »Nor-Shipping« verliehen.

Der Preis wird alljährlich von einer Jury vergeben, die mit dem Preis innovatives Design, Energie-Effizienz,[ds_preview] Flexibilität, technische Umsetzung, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit auszeichnet. Der Preisträger wird Anfang Juni auf der Schifffahrtsmesse „Nor-Shipping“ in Oslo bekannt geben. Letzter deutscher Preisträger war der Eco-Bulker »Venture Joy« der Reederei Hamburg Bulk Carriers (HBC) vor zwei Jahren.

Seit Juni vergangenen Jahres ist der 90 m lange Mehrzweckfrachter der Reederei Fehn Ship Management mit dem innovativen Segelantrieb ausgerüstet. Die Ergebnisse übertreffen die Erwartungen. mit dem EcoFlettner verbraucht das Schiff rund 15% weniger Kraftstoff. Das ist gut für die Umwelt und gut für unser Portemonnaie«, sagt Matthias Hesse, Geschäftsführer der Fehn Ship Management.

Der EcoFlettner ist ein 18 m hoher Zylinder mit einem Durchmesser von 3 m. Er wird von einem Elektromotor gedreht – durch den anströmenden Wind entsteht eine Schubkraft. Der maßgeblich von Ralf Oltmanns entwickelte EcoFlettner zeichnet sich gegenüber anderen Flettner-Rotoren durch sein leichtes Gewicht aus.

Er kann nachträglich eingebaut werden und verfügt über eine zum Patent angemeldete Steuerungselektronik, die automatisch für eine optimale Rotationsgeschwindigkeit abhängig von Windrichtung und -geschwindigkeit sorgt.

Mitarbeiter der Fachhochschule Emden/Leer unter Leitung von Professor Michael Vahs werten kontinuierlich die Daten aus, die an Bord von mehr als 50 Sensoren aufgezeichnet werden. Dabei wurde schnell klar, dass der EcoFlettner die nach den Modellrechnungen erwartete Leistung deutlich übertrifft.

Der EcoFlettner ist ein gemeinsames Produkt von 15 kleinen, mittelständischen Unternehmen aus der Region diesseits und jenseits der Grenze zu den Niederlanden. Unterstützt wurde die Entwicklung und der Bau durch Mittel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie nationale Förderung aus Deutschland und den Niederlanden, alles koordiniert durch das Maritime Kompetenzzentrum (Mariko) in Leer.