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Im hart umkämpften Schiffbaumarkt haben die südkoreanischen Werften einige gute Wochen hinter sich. Bezogen auf die eingeholten Neubau-Aufträge zog man an der Konkurrenz aus China vorbei.

So gingen[ds_preview] im Oktober Order für insgesamt 1,29 Mio. CGT beziehungsweise 17 Schiffe nach Korea, wie der Branchendienst Clarksons und die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichten. Das Volumen entspreche 86% der weltweit vergebenen Aufträge. In China waren es den Angaben zufolge 150.000 CGT oder acht Frachter. Der Oktober sei damit der erste Monat in diesem Jahr, in dem Koreas Werften die Marke von 1 Mio. CGT übersprungen haben.

Für die Schiffbau-Industrie im Land ist das eine wohltuende Entwicklung. Angesichts der vielen Arbeitsplätze und anhängenden Industriezweige spielen die Werften – die unter den Verwerfungen der weltweiten Schifffahrtskrise stark gelitten haben – noch immer eine sehr große Rolle für die koreanische Gesellschaft. Entsprechend sorgsam wird ihr Geschäft von der Öffentlichkeit beobachtet. Die staatlich geplante Mega-Fusion zwischen Hyundai Heavy Industries (HHI) und Daewoo Shipbuilding & Marine Equipment (DSME) wird aus Sorge vor einem Abbau von Arbeitsplätzen von vielen sehr kritisch gesehen.

Seit Jahresbeginn summiert sich das Neugeschäft für Korea auf 6,95 Mio. CGT mit einem finanziellen Volumen von 15,9 Mrd. $ – in China waren es demnach 6,11 Mio. CGT und 13,6 Mrd $. Einer der Gründe für das Wachstum in Korea soll die Stärke der dortigen Werften beim Bau von LNG-Tankern sein. So sollen 32 von 35 derartigen Aufträgen nach Korea gegangen sein.

Gemessen am Auftragsbestand haben die Betriebe der Volksrepublik jedoch weiter die Nase vorn: 26,42 Mio. CGT im Vergleich zu 21,32 Mio. CGT in Korea und 11,91 Mio. CGT in Japan.