Print Friendly, PDF & Email

Das ehemalige Museumsschiff »Seute Deern« ist ans südliche Ende des Alten Hafens in Bremerhaven verholt worden, wo die Verschrottung erfolgt.

Nach Fertigstellung einer provisorischen Dockgrube[ds_preview] seien jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen, das Schiff an der Baltimore-Pier zu demontieren, heißt es. Den Auftrag dazu hatte das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) als Eigentümer des Schiffs der Hafenmanagementgesellschaft bremenports erteilt.

»Wir sind erleichtert, dass diese kritische Phase des Rückbaus trotz der Corona-bedingten Einschränkungen des Arbeitslebens erfolgreich bewältigt werden konnte«, sagt Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM. Mit dem Manöver sei der erste Teil des von bremenports erstellten Konzeptes erfolgreich abgeschlossen worden so bremenports Geschäftsführer Robert Howe.

Um das Schiff verholen zu können, waren zunächst die drei Masten abgebaut worden. Es wurden Baustraßen angelegt, eine Brücke abgebaut, Veränderungen an der Kaje vorgenommen, eine Rinne für den Kiel in die Hafensohle erstellt und letztlich Folie eingebracht, um Umweltschäden bei den weiteren Arbeiten zu verhindern. Das Verholen wurde von einem Lkw aus per Winde durchgeführt und von der DLRG und einem bremenports-Schiff begleitet.

Vor Beginn der Rückbauarbeiten müssten jetzt vor und hinter der »Seute Deern« Wände aus Containern errichtet und abgedichtet werden. Dann werde Sand in die Dockgrube eingebaut, um das Wrack in eine stabile Lage zu bringen. Diese Arbeiten sollen nach jetzigem Stand in den kommenden drei Wochen abgeschlossen werden.

In einem weiteren Schritt sorge man dafür dass die »Seute Deern« mit ihrer besonderen Konstruktionsweise, ihren Innenräumen und Aufbauten genau vermessen, fotografiert und dokumentiert werde, sagt Lars Kröger, Projektleiter für die Umgestaltung des Museumshafens am DSM. »Auch erhaltenswerte Bestandteile des Schiffes, die sich für den Nachbau oder die Museumssammlung eignen, werden wir sichern.«

Das Segelschiff war im August vergangenen Jahres an seinem Liegeplatz in Bremerhaven gesunken, da Wasser eingedrungen und die Pumpen ausgefallen waren. Nun soll der Dreimaster nachgebaut werden.