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Der Technologiekonzern Wärtsilä, der japanische Schiffbauer Oshima und die Klassifikationsgesellschaft DNV GL haben die ersten Ergebnisse ihres gemeinsamen Entwicklungsprojekts für einen Bulker geliefert. Das Schiff soll den Klimazielen der IMO für 2030 gerecht werden.

Auf der diesjährigen Nor-Shipping-Messe in Norwegen kündigte[ds_preview]n die Projektpartner ein Design für einen Ultramax Bulk Carrier mit 62.000 dwt  an, dass künftige Emissionsvorschriften erfüllen soll. Das nun vorliegende Design zeige, dass die Emissionen von konventionellen Handelsschiffen in Übereinstimmung mit den Zielen der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) deutlich reduziert werden könnten, heißt es.

Wartsila DNV GL Oshima IMO 2030 bulk carrier design
Quelle: Wärtsilä

Zu den Projektzielen gehörten das Erreichen niedriger Emissionswerte sowohl auf See als auch im Hafen, die Erfüllung der Anforderungen der IMO zur Reduzierung der CO2-Emissionen gemessen am Verhältnis zwischen Schiffskapazität und gefahrener Strecke um mindestens 40% und null Emissionen während der Wartezeit im Hafen. Ein weiteres Ziel des Projekts war es, einen neuen Standard zu schaffen, der den Return on Investment (ROI) für den Eigentümer maximiert. Ein Hauptziel war die Minimierung der Treibhausgasemissionen durch den Einsatz der derzeit verfügbaren Technologien.

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Wärtsilä 31DF (Quelle: Wärtsilä)

»Das Design basiert auf aktuellen Betriebsprofildaten von Ultramax Bulk Carriern und beinhaltet einen LNG-betriebenen Wärtsilä 31DF Dual-Fuel-Hauptmotor, der mit einem Wellengenerator (PTO) und einem Verstellpropeller (CPP) verbunden ist, und das Ergebnis übertrifft alle bestehenden Designs in Bezug auf Effizienz und Nachhaltigkeit«, sagt Stein Thorsager, Direktor, Merchant and Gas Carrier, Wärtsilä Marine.

»Dieses Design halbiert den EEDI«

»Um der Branche zu helfen, die von der IMO gesetzten ehrgeizigen Ziele zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erreichen, muss die Branche zusammenkommen, um das Schiffsdesign voranzutreiben. Dieses Design halbiert den EEDI (Energy Efficiency Design Index) vergleichbarer Schiffe und setzt einen neuen Standard für emissionsarme Massengutfrachter«, sagt Trond Hodne, Director of Sales & Marketing bei DNV GL.

Im Hafen soll das Schiff dank Solarmodulen in einem »Umweltmodus« arbeiten können. Die Installation eines LNG-Tanks, der auf der Grundlage der für die Betriebsprofile erforderlichen Kapazität und der Verfügbarkeit von LNG-Bunkerinfrastrukturen dimensioniert werde, soll eine optimierte Rumpfform ermöglichen, so die Entwickler. Ein festes Segel am Bug soll zusätzlichen Antrieb erzeugen. Das Segelsystem wird derzeit gemeinsam von Oshima Shipbuilding und Mitsui O.S.K. Lines entwickelt.

Die Zusammenarbeit mit Wärtsilä und DNV GL sei für die japanische Werft ausschlaggebend gewesen, heißt es. »Oshima allein hätte sich dieses neue innovative Design, das optimierten Antrieb, Energiespeicherung und Solarmodule beinhaltet, nicht vorstellen können. Es handelt sich um eine zukunftssichere Lösung, die es Massengutfrachtern ermöglicht, die Gesetze einzuhalten und gleichzeitig die Betriebskosten zu senken«, sagt Eiichi Hiraga, Präsident von Oshima Shipbuilding.