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Für Capesize-Bulker ging es diese Woche schon ein bisschen weiter aufwärts. Die Raten der Panamaxe und kleineren Frachter beendeten ihre Talfahrt.[ds_preview]

Es war eine insgesamt ruhige Woche in der Bulk-Befrachtung – so wie es angesichts der Neujahrsfeiertage in China zu erwarten war. Dennoch gab es kaum negative Effekte auf die Fracht- und Charterraten. Der Baltic Dry Index verzeichnete auf Wochensicht ein leichtes Plus von 42 Punkten auf 1.423 Zähler – dank der fortgesetzten Erholung am Capesize-Markt. Die Großbulker konnten sich auf Zeitcharter-Trip-Basis gegenüber der Vorwoche um 15% auf durchschnittlich rund 10.300 $/Tag steigern. Die Impulse dafür kamen laut Baltic Index hauptsächlich aus dem Atlantik. Deutliche Zugewinne gab es auf der Fronthaul-Route von Europa nach Fernost sowie für Rundreisen ex China via Brasilien.

Für die mittleren und kleinen Bulker-Größenklassen kam es nach dem steten Abwärtstrend der letzten Wochen jetzt endlich zu einer Bodenbildung. Heute zogen die Index-Raten sogar an, allerdings konnten die vorausgegangenen Einbußen nicht ganz wettgemacht werden.

So endet die Woche mit einem Rückgang von gut 2% auf 16.165 $/Tag für die Panamaxe (Index-Typschiff: 82.500 tdw). Im Supramax-Segment (58.000 tdw) liegt das Niveau mit 17.531 $/Tag nur einen Hauch niedriger als vor sieben Tagen, die Handies (38.000 tdw) büßten noch einmal 2% auf 17.819 $/Tag ein, sind damit aber weiterhin Spitzenverdiener unter den Bulk Carriern.

Insgesamt hätten die kleinereren Bulker die saisonale Flaute zu Jahresanfang relativ gut gemeistert, heißt es von der Reederei Peter Döhle. So seien die Spotraten der Supramaxe und Handies mehrere Tausend Dollar über den Vorjahresständen geblieben. Im Pazifik gab es diese Woche trotz »Chinesisch Neujahr« leichte Zugewinne, getrieben offenbar durch die wieder zunehmenden Kohlenverschiffungen ex Indonesien. So kletterten die Indexraten für Supramaxe auf Rundreisen von China via Indonesien nach Indien bzw. zurück nach China von 14.700 bis 14.900 $/Tag vor einer Woche auf nunmehr rund 15.700 $/Tag.

Wachstum im Shortsea-Markt

Am europäischen Shortsea-Markt ging es nach mehrwöchigen Rückgängen diese Woche wieder aufwärts. Der Branchendienst BMTI hob seinen European Short Sea Index leicht um 0,6% auf 40,91 Punkte an. Vor einem Monat hatte er knapp 5% höher gelegen. Ausschlaggebend für den Anstieg diese Woche waren steigende Frachten in der Ostsee – dank Eisklasse-Zuschlägen – sowie in Teilen des Schwarzen Meeres.

Tanker auf Talfahrt

Verheerend war die Woche nur für die schon arg gebeutelten Tanker-Reeder. Die gedämpfte Charternachfrage aufgrund der Feierlichkeiten in China drückte erneut auf die Raten, während die Bunkerkosten im Zuge des Ölpreisanstiegs deutlich zunahmen. Laut Clarksons Platou brachen die durchschnittlichen Spoteinnahmen der VLCC um fast 40% auf 4.600 $/Tag ein. Suezmaxe und Aframaxe verschlechterten sich um 23% und 8% auf 8.400 und 10.100 $/Tag.    (mph)