In diesem Jahr landet bereits das dritte Kreuzfahrtschiff am Strand einer Abwrackwerft, dass ein Bauschild der Meyer Werft führte – es ist die »Horizon«.[ds_preview]
Nach der 1986 abgelieferten »Marella Dream«, die im Juni die Abwrackwerft in der Türkei erreichte, folgte im Sommer die »Zenith«, die auf einem Strand in Asien endete. Nun wird mit dem Schwesterschiff »Horizon« das dritte Schiff der Meyer Werft allein in diesem Jahr verschrottet.
Mit Schlepperhilfe erreichte das Schiff mit dem Überführungsnamen »Ori« die Abwrackwerft im türkischen Aliaga. Dort wird das 1990 in Papenburg mit der Baunummer 619 abgelieferte Kreuzfahrtschiff in den nächsten Wochen am Strand vollständig verschrottet.
Die 1.660 Passagiere fassende »Horizon« (46.800 BRZ) wurde seinerzeit für die Reederei Celebrity Cruises gebaut. Das Schiff war 208 m lang, 29 m breit und verfügte über ausgezeichnete Manövriereigenschaften. Anfang der 1990er Jahre waren die »Horizon« und das zwei Jahre später abgelieferte Schwesterschiff »Zenith« die größten jemals in Deutschland gebauten Passagierschiffe.
Die »Horizon« wurde bis 2002 auf dem amerikanischen Kreuzfahrtmarkt betrieben. Die meisten Reisen begannen in den USA und führten nach Alaska, Kanada und in die Karibik. Über verschiedene Zwischenstationen gelangte das Schiff dann im Jahr 2017 an die spanische Reederei Pullmantur, ein Tochterunternehmen von Royal Caribbean. Erst mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 wurde das Schiff stillgelegt. Die Reederei meldete Insolvenz an und das Schiff wurde in Eleusis in der griechischen Ägäis aufgelegt. Nach einer nun über zweijährigen Aufliegezeit wurde der Kreuzfahrer mit Schlepperhilfe nach Aliaga überführt. (eck)
